Ukraine

Machthaber Putin wollte Krieg trotz Friedensabkommens

Kiew und Moskau verhandelten über ein Friedensabkommen. Doch von diesem wollte Putin nichts wissen und startete einen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Putin sieht einen Nato-Beitritt der Ukraine als Bedrohung an, egal, wie dieser aussieht.
Putin sieht einen Nato-Beitritt der Ukraine als Bedrohung an, egal, wie dieser aussieht.
VIA REUTERS

Offenbar gab es für Wladimir Putin kein Argument, die Ostukraine nicht anzugreifen. Dabei hatte die Ukraine Medieninformationen zufolge bereits Zugeständnisse in der umstrittenen Frage eines Nato-Beitritts gegenüber Russland gemacht. Dennoch entschied sich Putin zu einem Angriff. Der ukrainischstämmige Gesandte, Dmitrij Kosak, erklärte Putin, er sei der Ansicht, dass die von ihm ausgehandelte Vereinbarung eine groß angelegte Besetzung der Ukraine durch Russland überflüssig mache, berichtet Reuters.

Putin sieht Nato-Beitritt der Ukraine als Bedrohung an

Putin hatte allerdings vor dem Krieg wiederholt behauptet, dass die Nato und ihre militärische Infrastruktur durch die Aufnahme neuer Mitglieder aus Osteuropa immer näher an die Grenzen Russlands heranrücken würden. Putin erklärte öffentlich, dies stelle eine existenzielle Bedrohung für Russland dar und zwinge ihn zu einer Reaktion.

Hatte Putin gar nie vor, sich auf einen Deal einzulassen?

Putin machte deutlich, dass die von seinem Berater ausgehandelten Zugeständnisse nicht weit genug gingen und dass er seine Ziele auf die Annexion von Teilen des ukrainischen Territoriums ausdehne. Somit wurde der ausgehandelte Deal von Putin fallen gelassen.

    Wladimir Putin im Jahr 2000 im Gespräch mit einem kleinen Mädchen. Er selbst soll inoffiziell fünf Töchter haben.
    Wladimir Putin im Jahr 2000 im Gespräch mit einem kleinen Mädchen. Er selbst soll inoffiziell fünf Töchter haben.
    REUTERS

    Mykhailo Podolyak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, sagte, Russland habe die Verhandlungen als Vorwand benutzt, um seine Invasion vorzubereiten. "Heute ist uns klar, dass die russische Seite nie an einer friedlichen Lösung interessiert war", sagte Podolyak.

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