Österreich

Teenie-Mädchen mussten in drei Bordellen arbeiten

Heute Redaktion
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Der Linzer (46) hat laut Polizei zwei Mädchen (15, 16) zur Prostitution gezwungen und sie mit Crystal-Meth bezahlt.
Der Linzer (46) hat laut Polizei zwei Mädchen (15, 16) zur Prostitution gezwungen und sie mit Crystal-Meth bezahlt.
Bild: iStock

Ein Linzer (46) trieb zwei minderjährige Mädchen (15, 16) in die Prostitution, bezahlte sie mit Crystal-Meth. "Heute" sprach mit dem Ermittler, der ihn schnappte:

Diese Vorwürfe sind widerlich und machen einfach nur sprachlos. Wie berichtet, soll ein Linzer (46) die Drogensucht minderjähriger Mädchen (15, 16) schamlos ausgenutzt und sie in die Prostitution getrieben haben.

Fast drei Jahre lang habe sie der Beschuldigte auf den Strich geschickt, sich dadurch sein Leben finanziert. Die Mädchen hat er laut Polizei großteils mit Crystal-Meth bezahlt.

"Heute" sprach nun mit Christian Schmidt (56), jenem Kripo-Beamten, der dem Beschuldigten das Handwerk legte. Obwohl er seit mittlerweile 36 Jahren bei der Polizei arbeitet, sagt er: "So einen heftigen Fall habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt."

Wie er berichtet, hatten die beiden Mädchen den 46-Jährigen, der als Kellner in einem Bordell arbeitete, auf Facebook angeschrieben. Sie wussten von seinem Job, erhofften sich durch ihn rasch an Geld für ihre Drogensucht zu gelangen.

"Er ließ die Mädchen im Dezember 2015 von einem Van abholen und zu ihm ins Bordell nach Enns bringen. Laut Aussagen der Mädchen mussten sie dann dort auch gleich am ersten Tag zu arbeiten beginnen", so Schmidt im "Heute"-Gespräch.

Wenn er den Arbeitsplatz wechselte (er arbeitete in mehreren Bordellen), sollen ihm die Mädchen gefolgt sein. Somit mussten sie laut Polizei auch in Häusern in Steyr und St. Valentin (NÖ) anschaffen.

Martyrium ging in der Wohnung weiter



Danach ging das Martyrium aber noch weiter. In der Linzer Wohnung, in der der 46-Jährige zusammen mit seiner Lebensgefährtin lebte, sollen weitere Kunden auf die Mädchen gewartet haben. Die Partnerin des Beschuldigten wusste von den Machenschaften ihres Lebensgefährten allerdings nichts. "Nachdem sie in der Früh die Wohnung Richtung Arbeit verlassen hatte, kam der Beschuldigte mit den Mädchen", so Schmidt.

Als die Mädchen den Kontakt zu ihm abgebrochen hatten, soll er weiterhin versucht haben, sie wieder zurückzuholen. "Er schrieb ihnen mehrere SMS und drängte darauf, dass sie wieder kommen", so der Kripo-Beamte.

Ein anonymer Hinweis soll dann alles ins Rollen gebracht haben. Schmidt: "Es hat sich im August 2018 jemand bei der Polizeiinspektion in Grein gemeldet. Daraufhin haben unsere Ermittlungen gegen den Mann begonnen."

Ein drittes Mädchen, eine damals 17-Jährige, die etwa ein Monat dabei gewesen sein soll, brachte die Ermittler dann schließlich auf die Spur des Linzers.

Dieser zeigt sich nach den Erhebungen nur teilweise geständig. Die Vorwürfe der Prostitution gibt er zu. Jedoch will er nicht gewußt haben, dass die Mädchen noch so jung waren. Zudem sagt er auch, es handle sich nur um einen Zeitraum von wenigen Monaten. Schmidt: "Die Mädchen haben unabhängig von einander beide ausgesagt, dass es deutlich länger war."

Mit Drogen-Geschäften habe er aber sicher nichts zu tun.

Auch die Bordell-Besitzer weisen jegliche Schuld von sich. Die Mädchen hätten bei ihnen nie gearbeitet. Ingesamt wird laut Schmidt gegen rund 15 beteiligte Personen noch ermittelt.

Die Mädchen machen jetzt eine Therapie



Der 46-Jährige sieht sich auch noch mit dem Vorwurf, eine Scheinehe eingegangen zu sein, konfrontiert. Er soll für die Eheschließung mit einer Bosnierin (28), der er zuvor nur zwei mal gesehen hatte, 4.000 Euro kassiert haben.

Während der Beschuldigte in U-Haft sitzt, haben die Opfer mittlerweile mit einer Therapie begonnen. "Es ist kaum zu beschreiben, was diese Mädchen ertragen mussten."

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