Österreich

Mädchen nach Sturz aus Auto weiter in Lebensgefahr

Heute Redaktion
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Jenes dreijährige Mädchen, das am Sonntagnachmittag auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neustadt aus einem fahrenden Wagen gestürzt ist, schwebt weiter in Lebensgefahr.

Das Kind war ins Wiener SMZ-Ost eingeliefert worden und liegt nun auf der Kinder-Intensivstation. Eine mehrstündige Operation sei "zufriedenstellend" verlaufen, teilte der Krankenanstaltenverbund (KAV) am Montag mit.
Wegen der Schwere der Verletzungen ist der Zustand der Kleinen aber weiterhin kritisch. Die Eltern ersuchten die Medien um Zurückhaltung.
Die Familie war mit ihrem Pkw gegen 14.00 Uhr auf der A2 in Richtung Wien unterwegs gewesen. Bei Wiener Neustadt bemerkte der 37-jährige Vater, dass seine dreijährige Tochter - im Wagen befanden sich auch noch die Frau des Lenkers und zwei weitere Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren - die Schiebetür des Vans geöffnet hatte. Die Kleinen waren nicht angegurtet. Laut Polizei versuchte das Mädchen noch, sich am Türgriff festzuhalten, fiel aber aus dem Auto und blieb auf der zweiten Fahrspur liegen.
Nach Abschluss der Ermittlungen werde ein Bericht an die Staatsanwaltschaft erstattet, so die Exekutive am Montag. Vermutlich werde der Lenker wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt, hieß es.
Der ÖAMTC wies am Montag darauf hin, dass unterlassene Kindersicherung zu den häufigsten Vormerk-Delikten zähle. "Die richtige Kindersicherung im Fahrzeug muss bei jeder auch noch so kurzen Fahrt oberste Priorität haben", betonte Techniker Peter Kulig. Nach dem Gesetz müssen Kinder bis 14 Jahre und bei einer Größe von unter 1,50 Metern mit einer dem Gewicht und der Größe angepassten Rückhaltevorrichtung gesichert sein, erinnerte der Autofahrerclub. Bei Verstößen drohen in der Regel neben der Eintragung ins Vormerkregister Strafen von 70 bis 100 Euro (theoretisch auch bis zu 5.000 Euro).

APA/Red.