Österreich

Mädchen saß 3 Monate unschuldig in U-Haft

Heute Redaktion
Teilen

Es waren die längsten Wochen ihres Lebens, dafür soll eine junge Kärntnerin nun entschädigt werden: Die 14-Jährige saß drei Monate in Klagenfurt im Gefängnis, weil sie einen Klassenkollegen erst gemobbt und dann gefährlich bedroht haben soll.

Das vermeintliche Opfer behauptete, das Mädchen sei Anführerin einer Bande gewesen und hätte ihn per SMS und WhatsApp übel beschimpft und ihm mit Mord gedroht.

Alles frei erfunden

Außerdem habe die junge Frau im Internet nach Schlägern gesucht, um ihn verletzen zu lassen. In Folge wurde die Schülerin zweimal vor Gericht schuldig gesprochen. Doch dann brach das Lügengebäude des jungen Mannes zusammen.

Er gestand, alles erfunden zu haben. Die 14-Jährige wurde sofort auf freien Fuß gesetzt, der Lügner später zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

"Meine Mandantin ist zu Unrecht drei Monate in U-Haft gesessen. Dafür fordern wir von der Republik eine Entschädigung von 4.900 Euro", so ihr Anwalt Philipp Tschernitz zu "Heute". Die geringe Summe berechnet sich aus den 20 bis 50 Euro pro Tag Freiheitsentzug, die dem Justizopfer gesetzlich zustehen.