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Madonna wegen Einsatz für Schwule angeklagt

Heute Redaktion
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Eine russische Nichtregierungsorganisation aus St. Petersburg hat am Freitag Klage geben die US-Popikone Madonna wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Verbot der Verbreitung "homosexueller Propaganda" eingereicht.

Eine russische Nichtregierungsorganisation aus St. Petersburg hat am Freitag Klage geben die US-Popikone Madonna wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Verbot der Verbreitung "homosexueller Propaganda" eingereicht.



+++ Orthodoxe Russen wettern gegen Madonna +++


Der Kommunalpolitiker Witali Milonow von der Regierungspartei Einiges Russland, einer der Initiatoren des umstrittenen Gesetzes, teilte über seine Sprecherin mit, die Kinderrechtsorganisation Elternkontrolle habe beim Moskowski-Gericht geklagt.

Selektive Wahrnehmung

Madonna habe sich bei ihrem Konzert in St. Petersburg am Donnerstag für Homosexuelle eingesetzt, und im Saal seien "Schilder mit homosexuellen Symbolen" sowie Homosexuelle zu sehen gewesen, die sich "provozierend" benommen hätten. Dabei seien unter den Konzertbesuchern Minderjährige gewesen, fügte die Sprecherin hinzu.

In St. Petersburg war im März ein Gesetz in Kraft getreten, das Kundgebungen Homosexueller vor den Augen Minderjähriger verbietet und Homosexualität mit Pädophilie gleichsetzt. Die seit 2006 von russischen Homosexuellen versuchten  Gay-Paraden wurden verboten und von der Polizei schonungslos unterbunden. Übergriffe auf Homosexuelle sind in Russland keine Seltenheit. Bis 1993 galt Homosexualität in dem Land als Straftat und noch bis 1999 als psychische Krankheit.