Niederösterreich

Mädchen (17) schrieb bei Party Hilfe-SMS von Klo aus

Bei einer Feier soll ein Arbeiter (20) eine 17-Jährige vergewaltigt haben. Das Mädl floh aufs WC, schrieb um Hilfe. Nun wurde der Syrer freigesprochen

Prozess fand in St. Pölten statt
Prozess fand in St. Pölten statt
privat

Wegen Vergewaltigung und falscher Zeugenaussage musste ein Syrer (20) und sein befreundeter Landsmann (19) am Dienstag in St. Pölten vor Gericht. Im Dezember 2021 waren der 19-Jährige, seine Freundin, deren Cousine (17) in der kleinen Wohnung des 19-Jährigen in NÖ.

Jägermeister, dann zwei Versionen

Da der 19-Jährige und seine Partnerin intim sein wollten, rief der Arbeiter einen Kumpel (20) an, damit die 17-Jährige nicht allein sein musste. Es wurde schließlich reichlich Jägermeister konsumiert, dann gibt es zwei Varianten: Laut 20-Jährigem hätte man einvernehmlichen Sex gehabt, laut Anklage wurde die 17-Jährige vergewaltigt, flüchtete danach aufs Klo und schrieb eine SMS mit dem mutmaßlichen Vorfall an ihre ältere Cousine. Am nächsten Tag erstattete die 17-Jährige Anzeige.

1/3
Gehe zur Galerie
    Der Prozess fand am Gericht in St. Pölten statt.
    Der Prozess fand am Gericht in St. Pölten statt.
    Erich Wessely

    Bei der Verhandlung wies der 20-Jährige jede Schuld von sich. Der Anwalt: "Die junge Frau nimmt Psychopharmaka. In Verbindung mit Alkohol könnte sie eine andere Sichtweise gehabt haben. Zudem hätte man Hilferufe in der kleinen Wohnung gehört."

    Freispruch

    Der Richter glaubte dem bestens Deutsch sprechenden, berufstätigen Syrer und sprach ihn aus Mangel an Beweisen frei (rechtskräftig). Da sein jüngerer Kumpel bei der Polizei einen falschen Namen angegeben hatte, fasste dieser 90 Sozialstunden aus.