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Mädchen wird wegen Ferien von Unterricht ausgeschlossen

In Belgien hat eine Lehrerin eine Schülerin vom Rest der Klasse getrennt, nachdem diese erklärt hatte, ihre Ferien in der Schweiz verbracht zu haben.

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Eine 12-Jährige wurde vom Unterricht ausgeschlossen.
Eine 12-Jährige wurde vom Unterricht ausgeschlossen.
picturedesk.com (Symbolbild)

Fabian Hirtz lebt mit seiner 12-jährigen Tochter Pauline in Luxemburg. Zur Schule geht Pauline aber in der benachbarten belgischen Region Arlon. Dort entschied die Rektorin der Schule, Pauline während des Unterrichts von ihren Klassenkameradinnen zu isolieren. Grund: Pauline und ihr Vater verbrachten ihre Ferien in der Schweiz.

"Meine Tochter wurde wie eine Pestkranke behandelt", regt sich ihr Vater gegenüber dem belgischen Newsportal "7sur7" auf. Er sagt, die Rektorin habe über Facebook von der Ferienreise erfahren. Fabian Hirtz betont: "Wir haben uns an die Gesetze von Luxemburg und der Schweiz gehalten. Wir haben nichts falsch gemacht", versichert er.

Anwalt eingeschaltet

Fabian Hirtz ärgert sich besonders darüber, dass die Rektorin über Facebook von den Ferien erfahren hat. "Seit wann gilt Facebook als juristischer Beweis?", fragt er sich. Er möchte nun via Anwalt erwirken, dass Pauline für die nächsten zehn Tage nicht zur Schule muss. "Die Rektorin hat kein Recht, diese Art von Entscheidungen zu treffen", sagt Hirtz.

Wenn es nach ihm geht, könnte Pauline zwar problemlos zur Schule – aber nur, wenn sie dabei auch mit ihren Freunden und Freundinnen in Kontakt treten kann: "Pauline ist nicht krank, sie hat keine Symptome", so Hirtz.

Reisen fast vollständig untersagt

Belgier und Belgierinnen dürfen zurzeit ihr Land nicht verlassen, es sei denn, sie hätten einen essentiellen Grund dafür. Dazu gehören Berufsreisen, Studienreisen oder Reisen aus wichtigen familiären Gründen. Wer aus dem Ausland nach Belgien einreist, muss einen höchstens 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können.

Menschen aus Risikogebieten (aktuell Großbritannien, Südafrika und der ganze südamerikanische Kontinent) müssen zusätzlich zehn Tage in Quarantäne. Belgien meldete am Dienstag 3.182 neue Fälle mit dem Coronavirus, die 14-Tages-Inzidenz liegt bei 245,6.

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