Musik
Maestro-Werke: Diese Musik machte Morricone unsterblich
Mit Komponist Ennio Morricone verlor die Filmwelt einen ihrer größten Meister. Seine einzigartigen Melodien bleiben aber ewig in Erinnerung.
In dieser Woche verstarb der italienische Ausnahmekünstler Ennio Morricone im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie in seiner Heimatstadt Rom. Der legendäre Komponist schuf im Laufe seiner langjährigen Karriere an die 500 Melodien und ließ durch seine Musikstücke Meisterwerke der Filmgeschichte zu Klassikern werden.
Morricone wurde vor allem durch seine Western-Soundtracks bekannt, die während seiner Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Schulfreund Sergio Leone entstanden. Ebenso eindrucksvoll sind die vielfältigen musikalischen Huldigungen, mit denen der "Maestro" seine italienischen Wurzeln ehrte. Die Filmwelt musste zwar von einem ihrer größten Künstler Abschied nehmen, sein Genie wird aber in seiner Musik weiterleben.
DER ZAUBER VON MALÈNA (ITA 2000, Regie: Giuseppe Tornatore)
Die anmutige Maléna (Monica Bellucci) verdreht im Sizilien der 1940er Jahre in einem kleinen Dorf allen Männern den Kopf. Auch Teenager Renato (Giuseppe Sulfaro) erliegt ihrem Zauber. Er verliebt sich unsterblich in sie und muss miterleben, wie Neid und Missgunst die dunkelhaarige Schönheit zu zerstören drohen. Oscar-Nominierung für Morricones Filmmusik.
CINEMA PARADISO (ITA 1988, Regie: Giuseppe Tornatore)
In diesem bewegenden Drama verbeugen sich nicht nur Regisseur Giuseppe Tornatore, sondern auch sein Komponist Morricone vor der Magie des Kinos. Im Film kehrt Filmemacher Toto (Jacques Perrin) in das Dorf seiner Kindheit zurück, wo ihn einst der verstorbene Filmvorführer Alfredo (Philippe Noiret) durch seine Arbeit im Cinema Paradiso in wahre Traumwelten entführte.
ZWEI GLORREICHE HALUNKEN (ITA 1966, Regie: Sergio Leone)
Ein unerreichter Klassiker im Western-Genre, exzellent von Regie-Meister Sergio Leone mit Clint Eastwood in Szene gesetzt und beispiellos von "Maestro" Morricone vertont. Bereits die ersten Takte der unverkennbare Titelmelodie sind aus dem kollektiven Filmbewusstsein nicht mehr wegzudenken.
THE HATEFUL EIGHT (USA 2015, Regie: Quentin Tarantino)
Nach fünf Nominierungen und einem Ehren-Oscar erhielt Ennio Morricone für diese Filmmusik endlich den bedeutendsten Filmpreis der Welt. Für Tarantinos Kammerspiel kehrt er zu seinen Western-Wurzeln zurück.
SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (ITA 1968, Regie: Sergio Leone)
Diesem Meisterwerk ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Die bedrohlichen Klänge der Mundharmonika sind bis heute unerreicht und bleiben jedem, der sie hört, in ewiger Erinnerung.