Österreich

Mafia-Prozess von enormem Polizeiaufgebot begleitet

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Am Dienstag soll der Hauptbelastungszeuge im Mafia-Prozess aussagen. Weil er im Vorfeld offenbar bedroht wurde, wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft.

Am Dienstag soll der Hauptbelastungszeuge im "Mafia-Prozess" aussagen. Weil er im Vorfeld offenbar bedroht wurde, wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft.

Die Verhandlung wird unter strengsten, bisher nicht da gewesenen Sicherheitsvorkehrungen geführt. Angeklagt sind fünf Männer und eine Frau. Die Kampfsportler stammen aus Serbien, Bosnien und Tschetschenien. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Raub, Körperverletzung und Schutzgelderpressungen vor.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei dem Angeklagten D. (38) alias "Edo" um "den Kopf einer kriminellen Vereinigung handelt, die auf die Erpressung von Schutzgeld und die Begehung weiterer schwerwiegender Straftaten ausgerichtet war", wie in der Anklageschrift ausgeführt wird.

Kopfgeld auf Hauptzeuge

Der Hauptbelastungszeuge aus Serbien - er sitzt derzeit in Oberösterreich ein - wird am Dienstag befragt. Er hatte im Ermittlungsverfahren gegen den mutmaßlichen Banden-Boss „Edo“ ausgesagt und diesen sowie die sechs Mitangeklagten belastet. Der Kronzeuge wurde im Gefängnis in Oberösterreich massiv von einem tschechischen Mithäftling bedroht, auf ihn soll ein Kopfgeld von 250.000 Euro ausgesetzt worden sein.

Urteile sind am Dienstag nicht zu erwarten.