Wirtschaft

Magna in Graz baut 200 Leiharbeiter ab

Heute Redaktion
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Beim Automobilhersteller Magna im Grazer Werk steht ein Abbau von Leiharbeitern bevor: Rund 200 sollen nicht weiter beschäftigt werden, was noch im September schlagend werden dürfte. Die Maßnahme hätte schon im Februar greifen sollen, eine gute Auftragslage hatte aber für Entspannung gesorgt.

Bei den Personalanpassungen handelt es sich um den Abbau von 200 Zeitarbeitskräften, die im Jahr 2012 zur Abdeckung der steigenden Stückzahlen zusätzlich aufgebaut wurden. Ursprünglich war das Ende der Dienstverhältnisse gewesen, wegen der Auftragslage konnten sie aber um mehr als ein halbes Jahr verlängert werden. Außerdem müssen nicht die eigentlich geplanten 350 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, sondern eben nur 200.

Ein Ausbildungsprogramm für Leihkräfte soll in Vorbereitung sein. Bei Magna in der Landeshauptstadt arbeiten rund 6.000 Beschäftigte, davon rund 800 Leiharbeiter, von denen nun ein Viertel an ihre Personalvermittlungsfirmen zurückgestellt wird. In den nächsten Tagen werden die Betreffenden informiert.

AMS nicht sehr glücklich

Laut AMS Steiermark handelt es sich um Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen: Aus der Fahrzeugproduktion, der Lackiererei, darunter angelernte Kräfte sowie ausgebildete Metall-Facharbeiter. Es dürfte nicht ganz einfach werden, sie sofort wieder zu vermitteln. Prinzipiell kommen Leiharbeiter aber relativ schnell wieder unter, weil sie sich rasch auf neue Bereiche einstellen können.

Produktion besser als erwartet

Erst Ende August hatte Magna Europa-Chef Günther Apfalter erklärt, dass das Werk heuer wieder rund 150.000 Autos produzieren würde, "mehr als geplant". Magna habe von BMW einen Nachfolgeauftrag für die auslaufende Produktion der Modelle Mini Countryman und Mini Paceman. Damit werde der Standort über 2020 hinaus stabil ausgelastet. Allerdings müsse Graz auch im Konzern wettbewerbsfähig bleiben. "Magna hat 130.000 Mitarbeiter in 29 Ländern. Alle Investitionen, die hierzulande getätigt werden sollen, werden mit Investitionen in Mexiko und Osteuropa verglichen", so Apfalter. Mit Abwanderung droht er aber nicht.

Der Autozulieferer zahlt seinem Gründer Frank Stronach nach wie vor .