Österreich

Großangriff der "Mähboot-Armada" auf Alter Donau

Seit Ende März sind die Mähboote der MA 45 im Dauereinsatz, um den sich explosionsartig vermehrenden Wasserpflanzen Herr zu werden.

Heute Redaktion
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Mit dem – nach eigenen Angaben – intensivsten Mäh-Einsatz in der Geschichte hat die MA 45 in nur zehn Tagen fast 1.000 Tonnen Makrophyten entfernt und damit die meisten Bereiche der Alten Donau für Schwimmer und Bootsfahrer von den Pflanzen befreit.

Zwar sind die Pflanzen für die gute Wasserqualität des Naturgewässers absolut notwendig, diese wachsen heuer aber durch die überdurchschnittlich hohen Temperaturen und die vielen Sonnentage schon im April explosionsartig: Echolotmessungen zeigen, dass sie an manchen Stellen bis zu zwei Metern in vier Wochen wachsen.

Bis Mitte nächster Woche rechnet die MA 45 damit, die gesamte Alte Donau einmal komplett durchgemäht zu haben. Der "Groß-Angriff" scheint Früchte zu tragen. Dabei sind alle Mäh- und Sammelboote konzentriert in täglich wechselnden Bereichen im Einsatz, allein in den letzten zehn Tagen wurden nach dieser Methode über 60 Hektar der Alten Donau bearbeitet.

Schon fast 1.000 Tonnen entfernt

"Die täglich neu definierten Abschnitte werden mit Pflanzensperren versehen. So kann das Mähgut nicht durch Strömung und Wind abgetrieben, sondern konzentriert und rasch gesammelt werden", erläutert MA 45-Chef Gerald Loew.

Täglich werden so bis zu 90 Tonnen Pflanzenmaterial entfernt. Absoluter Spitzenwert sind 100 Tonnen, die kürzlich in einem Abschnitt beim Mühlschüttel an der Oberen Alten Donau gemäht wurden.

Taucher mit Sicheln helfen nach

Die geschnittenen Pflanzen werden im abgrenzten Bereich sofort eingesammelt, ans Ufer transportiert und mit LKW ins Kompostwerk Lobau gebracht. "Wir schneiden die Pflanzen heuer nahezu am Ansatz weg, das bremst das künftige Wachstum ein wenig", so MA 45-Chef Gerald Loew.

Bei den Stegbereichen, an denen die Mähboote nicht arbeiten können, sind im Auftrag der MA 45 Taucher im Einsatz, die die Pflanzen mit Sicheln schneiden. Sie waren mittlerweile bei allen Bootsbetrieben im Einsatz. (red)