Österreich

Mahnwache bei Tatort im Mordfall Manuela

Heute Redaktion
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Bild: privat

Angespannte Stimmung in Wr. Neustadt nach dem Mord an Manuela K. (16): Die Gruppe "Defend 2700" postete ein Foto im Ku-Klux-Klan-Stil am Tatort.

Ein Wr. Neustädter Arzt postete am Mittwochabend ein befremdlich wirkendes Foto auf Facebook (siehe oben) - das Foto und das dazugehörige Posting stammt von der Gruppe "Defend 2700" und zeigt knapp 20 Männer in schwarzen Kapuzen-Pullis an der Gedenkstelle im Anton-Wodica-Park. Unter der Holztafel brennen zahlreiche Kerzen, atmosphärisch erinnert das Foto an brennende Kreuze und Kapuzenmänner, dahinter soll die Gruppe "Defend 2700" stehen (Anm.: Defend = Verteidige; 2700 = Postleitzahl der "Allzeit Getreue").

Das Foto wurde einige Male geteilt, Texte verfasst wie: "Wr. Neustadt vergisst nicht. R.I.P. Sunday morning a syrian refugee killed a 16 year old girl in my hometown." Wie berichtet findet am Samstag ein Trauermarsch in Wr. Neustadt statt, am Montag ist eine weitere Veranstaltung in Wr. Neustadt (polizeilich) angemeldet. Die 16-jährige Manuela K. wurde in der Nacht auf Sonntag erdrosselt, der Ex-Freund Yazan A. (19) soll der Täter sein ("Heute" berichtete).

Nach dem Mord an der 16-Jährigen war es in Wr. Neustadt zu heftigen Reaktionen gekommen - bei Bevölkerung und Politik, Aufrufe zur Selbstjustiz waren keine Seltenheit. Das Opfer stammt aus dem Areal des Kriegsspital (ehemalige Lazarettsiedlung), dem sogenannten Kraut, ein eher heißes Pflaster. (Lie)