Österreich

Mahü-Umfrage: 53% sind für Fußgängerzone

Heute Redaktion
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Die Wiener Mariahilfer Straße wird zu einer Fußgänger- und Begegnungszone umgebaut. Eine Mehrheit von 53,2 Prozent hat für die Verkehrsberuhigung gestimmt.

Die Anrainer in den Bezirken Neubau und Mariahilf waren aufgerufen, bei einer Befragung über die Zukunft der Einkaufsmeile zu entscheiden. 53,2 Prozent der Stimmzettel entspricht 17.630 Bewohnern. Die Rücknahme der verkehrsberuhigenden Maßnahmen wurde von 15.307 Personen gewünscht. Das sind 46,8 Prozent.

Von den 48.642 verschickten Fragebögen 33.122 retourniert. Das bedeutet einen Rücklauf von 68,1 Prozent. 185 Stimmzettel wurden als ungültig gewertet.

Von jenen Anrainern, die für die Fuzo waren, befürworteten 9.459 Personen (55,9 Prozent) die Öffnung von Querungen, 7.453 (44,1 Prozent) waren dagegen. Zudem sprachen sich 9.125 Umfrage-Teilnehmer (52,9 Prozent) für das Radfahren in der Fußgängerzone aus. 8.128 (47,1 Prozent) waren dagegen.

60 gefälschte Fragebögen

Am Nachmittag waren im Zug der Auszählung aufgetaucht. Sie konnten mittels Überprüfung von Wasserzeichen und Perforierungen aber ausgeschieden werden.

Vassilakou feiert "Weihnachten und Ostern"

Für die Grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou ist das Ergebnis ein Erfolg. Schließlich ist die Umgestaltung der Mariahilfer Straße in eine Fuzo ihre Initiative. "Das Ergebnis ist wie Weihnachten und Ostern zusammen", so Vassilakou. "Danke Mariahilf, danke Neubau. Das ist eine unglaubliche Reife, die hier an den Tag gelegt wurde." richtete sie ein Danke aus - denn: "Er war sehr unterstützend."

Häupl will Maßnahmen wegen Radfahrern

Häupl freut sich ebenfalls über die Zustimmung der Anrainer. In Sachen Radler plädiert er aber für Sicherheitsmaßnahmen, um ältere Menschen und Kinder zu schützen. Schließlich bleibt Radfahren erlaubt.

Was kommt jetzt?

Die Shoppingmeile wird für die kommenden zwei Jahre auf rund 1,6 Kilometern Länge zur Großbaustelle. Noch im Frühjahr soll mit dem schrittweisen Umbau begonnen werden, für den Herbst des Wien-Wahl-Jahres 2015 ist die Fertigstellung vorgesehen. Die Kosten liegen bei 25 Millionen Euro. Konkret wird die "Mahü" zum niveaugleichen Boulevard gemacht und einheitlich gepflastert, die klassische Trennung zwischen Fahrbahn und Gehsteigen verschwindet.

Versprochen wurden auch mehr Sitzgelegenheiten, Grünflächen, Wassertische und Kinderspielgeräte. Eine neue Beleuchtung und kostenloses WLAN sollen ebenfalls kommen. Das jetzige Verkehrskonzept inklusive Einbahnregelungen in den umliegenden Straßenzügen, Tempo-30-Zonen in den Durchzugsstraßen sowie neuer 13A-Busroute bleibt wohl ebenfalls bestehen.