Wirtschaft

Mai-Inflation: Kaffee um zehn Prozent teurer!

Heute Redaktion
Teilen

Die Inflation ist in Österreich im Mai zwar auf den tiefsten Stand seit November 2010 gesunken. Der typische wöchentliche Einkauf - der "Miniwarenkorb", der auch Treibstoffe enthält - kostete allerdings um 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, im April waren es noch + 3,8 Prozent gewesen. Dabei sticht vor allem der Preisanstieg bei Kaffee um zehn Prozent heraus. Billiger wurden vor allem Mobiltelefonie-Dienste.

Die Inflation ist in Österreich im Mai zwar auf den tiefsten Stand seit November 2010 gesunken. Der typische wöchentliche Einkauf - der "Miniwarenkorb", der auch Treibstoffe enthält - kostete allerdings um 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, im April waren es noch + 3,8 Prozent gewesen. Dabei sticht vor allem der Preisanstieg bei Kaffee um zehn Prozent heraus. Billiger wurden vor allem Mobiltelefonie-Dienste.

Im Jahresabstand betrug die Teuerungsrate 2,1 Prozent, nach noch 2,3 Prozent im April und 2,4 Prozent im März, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Für fast ein Drittel der Inflationsrate war im Mai als Hauptpreistreiber der Bereich "Wohnung, Wasser und Energie" mit 3,5 Prozent Plus verantwortlich. Dabei stach vor allem ein Anstieg der Wohnungsmieten um 5,1 Prozent hervor.

Treibstoff um drei Prozent billiger

Spritpreise und Nahrungsmittel dagegen sorgten nur noch für ein Fünftel des VPI-Anstiegs; im Monatsabstand wurden Treibstoffe sogar um drei Prozent billiger. Der für den Eurozonen-Vergleich ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs lag wie im Vormonat auch Mai im Jahresabstand um 2,3 Prozent höher, nach +2,6 Prozent im März.

Der typische wöchentliche Einkauf - der "Miniwarenkorb", der auch Treibstoffe enthält - kostete in Österreich im Mai um 3,3 Prozent mehr ein Jahr zuvor, im April waren es noch +3,8 Prozent gewesen. Der tägliche Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel umfasst, verteuerte sich im Zwölf-Monats-Vergleich um 2,1 Prozent, ebenso stark wie der Verbraucherpreisindex insgesamt und etwas schwächer als im Vormonat April (2,0 Prozent).

Kaffeepreise zogen um zehn Prozent an

Beim Hauptpreistreiber "Wohnung, Wasser und Energie" mit insgesamt 3,5 Prozent Verteuerung wurde die Instandhaltung von Wohnungen um 3,3 Prozent kostspieliger. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Schnitt um 3,3 Prozent. Dabei verteuerte sich Heizöl um neun Prozent und Gas um fünnf Prozent, Strom kostete eben so viel wie ein Jahr davor.

"Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerten sich im Schnitt um 2,4 Prozent, dabei stiegen die Nahrungsmittelpreise allein um 2,1 Prozent. Teuerungen bei Fleisch und Fleischwaren (+ 5 Prozent), Brot und Getreideerzeugnissen (+ 4 Prozent) sowie Molkereiprodukten und Eiern (+ 4 Prozent) wurden teilweise durch billigeres Obst (-11 Prozent) und Gemüse (- 4 Prozent) kompensiert. Alkoholfreie Getränke kosteten gleich um 4,6 Prozent mehr, darunter Kaffee mit plus zehn Prozent.

Mobiltelefonie bedeutend billiger

Getrieben von 2,2 Prozent teureren Versicherungsdienstleistungen legten die Preise in der Ausgabengruppe "verschiedene Waren und Dienstleistungen" um 2,7 Prozent zu; Schmuck und Uhren verteuerten sich um elf Prozent. Bedeutendster Preisdämpfer im Zwölf-Monats-Abstand war die "Nachrichtenübermittlung" mit durchschnittlich 4,2 Prozent Rückgang; dabei verbilligten sich Mobiltelefone wegen des Wegfalls von Aktivierungsgebühren im Schnitt um 80 Prozent.

Im Monatsabstand verringerte sich das heimische Preisniveau um 0,1 Prozent, stärkster Preisdämpfer war dabei der "Verkehr" mit durchschnittlich 0,7 Prozent Rückgang; möglich wurde dies vor allem durch die dreiprozentige Sprit-Verbilligung von April auf Mai. Ausgaben für "Freizeit und Kultur" kamen dagegen binnen Monatsfrist um 0,9 Prozent teurer - hauptverantwortlich dafür waren saisonbedingte Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (von 4,4 Prozent).

;