Szene

Majorlabel legt Deal mit Skandal-Rappern auf Eis

Nach dem Rummel um einen Echo für Farid Bang und Kollegah meldet sich nun auch die Plattenfirma der beiden zu Wort.

Heute Redaktion
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    Kollegah und Farid Bang
    Kollegah und Farid Bang
    (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

    In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" äußert sich BMG-Vorstandschef Hartwig Masuch über die Zusammenarbeit mit den beiden momentan hart in der Kritik stehenden Musikern.

    "Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen", kündigt Masuch an, die Zusammenarbeit momentan auf Eis legen zu lassen.

    "Wir entschuldigen uns"

    Gleichzeitig ist er sich der Verantwortung über die von seiner Plattenfirma veröffentlichten Musikstücke, unter denen sich auch der Song "08/15" mit der Textzeile über Auschwitz-Insassen befindet, bewusst und sagt weiter: "Wir entschuldigen uns bei den Menschen, die sich verletzt fühlen".

    Kampagne gegen Antisemitismus

    Außerdem wurde eine Kampagne gegen Antisemitismus angekündigt. BMG will dafür rund 100.000 Euro zur Verfügung stellen. "Gemeinsam mit sachverständigen Organisationen sollen Projekte zur Bekämpfung der besorgniserregenden Entwicklung an Schulen ausgesucht werden", lautet eine Pressemitteilung. Hauptaugenmerk der Aktion soll auf Berlin liegen.

    Schon im Vorfeld der Echo-Preisverleihung war das Rap-Duo wegen antisemitischen Textzeilen in die Kritik geraten. Als sie bei der Preisverleihung dann auch noch in ihrer Kategorie erfolgreich waren, sorgte das für eine Vielzahl an Protesten.

    (baf)