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Makaber! 200 Menschen feierten Thatchers Tod

Heute Redaktion
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Bild: Sang Tan (AP)

Nach dem Tod von Margaret Thatcher haben rund 200 Menschen eine Straßenparty im Londoner Stadtteil Brixton gefeiert, wo es 1981 gewaltsame Krawalle gegen die Regierung der Verstorbenen gegeben hatte.

haben rund 200 Menschen eine Straßenparty im Londoner Stadtteil Brixton gefeiert, wo es 1981 gewaltsame Krawalle gegen die Regierung der Verstorbenen gegeben hatte.

Auf dem Hauptplatz des alternativen Stadtteils im Süden der britischen Hauptstadt versammelten sich die Einwohner am Montagabend unter dem Motto "Freut Euch - Thatcher ist tot." Mit Alkohol stießen die Feiernden auf den Tod der ehemaligen Regierungschefin an, viele tanzten zu Hip-Hop- und Reggae-Klängen. Einer der Feiernden begründete seine Teilnahme an der Party damit, dass Thatcher "unserem Land so viel Schaden zugefügt hat".

Die Menge in Bristol weigerte sich den Angaben zufolge, die Feier zu beenden. "Flaschen und Dosen wurden auf die Beamten geworfen", sagte Chefinspektor Mark Jackson. "Sechs von ihnen erlitten Verletzungen." Zudem seien ein Polizeiauto beschädigt und mehrere Mülltonnen wurden in Brand gesetzt worden. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden.

Vielzahl an Reaktionen im Internet

Thatcher war am Montag im Alter von von 87 Jahren gestorben. Sie regierte Großbritannien über drei Amtsperioden von 1979 bis 1990 mit harter Hand. Zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt waren in Brixton heftige Krawalle gegen ihre Politik ausgebrochen, die auch auf andere Städte übergriffen.

Der Tod von Thatcher hat auch im Internet eine Vielzahl an Reaktionen ausgelöst. Das Online-Netzwerk Twitter, auf dem Nutzer kurze Nachrichten öffentlich verbreiten können, zählte zu dem Thema.

Vorbereitungen für Beisetzung laufen

Thatcher wird kein umfassendes Staatsbegräbnis, aber eine Trauerfeier mit großem militärischen Zeremoniell erhalten. Das gab die Downing Street am Montag nach dem Tod der ehemaligen Regierungschefin bekannt. Die Feierlichkeiten sollen voraussichtlich Mitte nächster Woche in der Londoner St. Paul's Kathedrale stattfinden. Der Leichnam wird auf eigenen Wunsch der "Eisernen Lady" nicht öffentlich aufgebahrt.