Österreich

Malaria: Häupl will Wiedergutmachung

Heute Redaktion
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Nun meldete sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl wegen der Vorwürfe ein Heimkind sie auf der Psychiatrie des AKHs in den 60ern mit einer "Malaria-Kur" behandelt worden, zu Wort. Häupl will sich um Wiedergutmachung bei Betroffenen bemühen. Es muss aber zuerst festgestellt werden, ob hier - im Falle tatsächlicher Versuche - ein "Verbrechen" passiert sei oder es sich um eine "völlig überholte Behandlungsmethode" gehandelt habe.

, zu Wort. Häupl will sich um Wiedergutmachung bei Betroffenen bemühen. Es muss aber zuerst festgestellt werden, ob hier - im Falle tatsächlicher Versuche - ein "Verbrechen" passiert sei oder es sich um eine "völlig überholte Behandlungsmethode" gehandelt habe.

Die Opferschutzorganisation "Weißer Ring" - er ist für die Abwicklung von Hilfszahlungen für Missbrauchsopfer in Wiener Heimen zuständig - soll Vorschläge machen, wie so eine Wiedergutmachung ausschauen könnte. Das soll passieren, egal ob das AKH schuld sei oder nicht.

Der Bürgermeister betonte, dass es vor 50 Jahren üblich war, dass Kinder, die aus Heimen flüchteten, psychiatrisch behandelt wurden. Die Verhältnisse hätten sich aber längst geändert.

Behandlung schon damals veraltet

1963 wurde der heute 63-Jährige nach eingenen Angaben als 16-Jähriger an der Wiener Uni-Klinik mit Malaria infiziert. Schon damals war diese Behandlungsmethode gegen "Psychopathie" veraltet, wurde aber noch praktiziert. Eine Ärztin soll gegenüber dem damaligen Buben aber von "Versuchen" gesprochen haben. Die Überweisung in die Klinik für Psychiatrie hält der Mann rückblickend für eine Strafe, weil er einige Mal aus dem Heim ausgerissen war.

APA/Red.