Österreich

"Firmenpleite" in Ö: Opfer auf Mallorca geschröpft

Heute Redaktion
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Drei Jahre ermittelte die Guardia Civil. Nun flog die Bande auf.
Drei Jahre ermittelte die Guardia Civil. Nun flog die Bande auf.
Bild: Guardia Civil

Eine international agierende Bande – darunter auch Österreicher – ist in Mallorca aufgeflogen, nachdem sie jahrelang gutgläubige Ausländer betrogen hatte. Die Täter gaben sich als Finanzbeamte aus.

Nach drei Jahren Ermittlungen hat die Guardia Civil auf Mallorca eine international agierende Bande von Betrügern auffliegen lassen, die über Jahre hinweg Ausländer ausgenommen hat. Die Verdächtigen gaben sich dabei als Beamte des spanischen Staates aus und verschickten gefälschte Dokumente, die die Betrogenen für offizielle Mitteilungen hielten, wie die Mallorcazeitung am Sonntag berichtet. Auf diese Weise kassierten die Betrüger rund eine halbe Million Euro von den Geschädigten.

Die Betrüger wurden jetzt laut dem Bericht in Málaga und auf Mallorca ermittelt. Einer der Beteiligten wurde bereits festgenommen. Ihnen wird die Gründung einer kriminellen Vereinigung, Betrug und Dokumentenfälschung vorgeworfen.

Opfer zahlten wegen "Firmenpleite" in Österreich

Aufgeflogen sind die Betrüger aufgrund einer Anzeige, die mehrere Opfer auf Las Palmas stellten. Sie hatten zwischen 2014 und 2015 rund 20.000 Euro an mehrere Konten in Spanien überwiesen, um damit angebliche Gebühren nach der Pleite eines Unternehmens in Österreich zu zahlen. Die Guardia Civil fand heraus, dass die Konten mehreren Ausländern gehörten, darunter Deutschen, Briten, Österreichern und anderen. Die meisten hatten in ihren Heimatländern bereits eine längere Liste an Delikten angesammelt.

Die Bande war bestens organisiert und hatte ein komplexes System von zahlreichen Konten aufgezogen, was die Ermittlungen der Beamten deutlich erschwerte.

Auch österreichische Beamte ermittelten

Seit drei Jahren war die Guardia Civil den Betrügern auch mit Hilfe der Polizei in Deutschland, Österreich, Serbien und anderen Ländern auf den Fersen. Weitere Festnahmen gelten nun als wahrscheinlich. Die Bande bestand offenbar aus 20 Personen. (red)