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Mallorca-Flug verspätet, weil Passagierin Mandarine iss

Der Swiss-Flug von Mallorca ist erst mit 48 Minuten Verspätung abgehoben. Die Crew suchte mehrere Minuten nach der Ursache für den Zitrusgeruch.

Eine Mandarine verursachte am Sonntagabend fast eine Stunde Verspätung bei der Swiss.
Eine Mandarine verursachte am Sonntagabend fast eine Stunde Verspätung bei der Swiss.
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Die Schweizerin Andrea kehrte am Sonntag mit dem Swiss-Flieger LX 2155 aus den Ferien in Mallorca zurück. Der Flug war komplett ausgebucht und bereits das Boarding hatte zehn Minuten später als geplant gestartet. Sie setzte sich an ihren Platz in der dritthintersten Reihe, lud auf ihrem Tablet ein paar Filme herunter und steckte sich dann ihre Kopfhörer in die Ohren. So weit, so gut.

Da im Swiss-Flieger keine kostenlose Verpflegung mehr angeboten wird, hatte sie Mandarinen dabei, welche sie dann aß. "Eine Flight-Attendant hat mich dann kurz darauf angesprochen. Für mich hat es so geklungen, als hätte sie mich gefragt, ob ich etwas essen wolle, da ich die Kopfhörer drin hatte, habe ich sie allerdings nicht richtig verstanden und mit 'Nein' geantwortet."

Ein Swiss-Flieger startete fast eine Stunde später wegen des Geruches einer Mandarine.
Ein Swiss-Flieger startete fast eine Stunde später wegen des Geruches einer Mandarine.
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Erst als sie einige Minuten später ihre Kopfhörer herunterzog und nachfragte, was denn los sei, erfuhr sie von anderen Passagieren, dass die Ursache für den Geruch nach Orangen gesucht werde. Andrea meldete sich daraufhin beim Flugpersonal, dass sie eine Mandarine gegessen habe. Sie erzählt, dass sie danach unhöflich angegangen wurde und auch der Pilot genervt zu ihrem Sitz kam. Ihre Mandarine hatte eine Verspätung von rund 48 Minuten verursacht.

Mit 48 Minuten Verspätung abgehoben

"Ich hätte nie gedacht, dass eine Mandarine eine solch massive Verspätung auslösen kann", erzählt Andrea gegenüber dem Schweizer Newsportal "20 Minuten". Das Flugzeug konnte anschließend starten und landete etwa eine halbe Stunde später als geplant am Flughafen in Zürich. "Einige Passagiere waren danach wütend auf mich, was ich gut verstehen kann", sagt Andrea, die trotz der unangenehmen Situation etwas schmunzeln muss.

Durch die ungewöhnliche Verspätung mussten einige Passagiere mit einem Transporter zu ihrem Anschlussflug gebracht werden, um diesen nicht zu verpassen. Andere hatten ihren Anschlussflug aber verpasst und mussten wohl umgebucht werden.

Weshalb war der Geruch so wichtig?

Die Medienstelle der Swiss bestätigt die Verspätung und dass die Crew nach der Ursache für den Zitrusgeruch gesucht hat. In einem Aufruf habe man gefragt, ob jemand eine Zitrusfrucht aß, und keine Rückmeldung bekommen. Erst als die Crewmitglieder später nochmals nachfragten, meldete sich jemand.

Wie die Swiss erklärt, können auslaufende Flüssigkeiten Grund für einen Zitrusgeruch sein. Da dies, je nach Flüssigkeit, ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte, war es für die Crew so wichtig, die Ursache zu finden.