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"Mamma Mia 2": Musical-Drama als Mogelpackung

Heute Redaktion
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Endlich ist es soweit: "Mamma Mia! Here We Go Again", die Fortsetzung des Abba-Films startet in den österreichischen Kinos. Achtung SPOILER!

Zehn Jahre ist es her, als Sophie (wieder toll: Amanda Seyfried) in "Mamma Mia", unter der Regie von Phyllida Lloyd, nach ihrem leiblichen Vater suchte. Drei Herren (Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgård) waren damals in der näheren Auswahl. Mama Donna (Meryl Streep) weigerte sich, mit der Wahrheit über den Erzeuger herauszurücken.

Seit damals ist viel passiert: Mama Donna ist tot, Sophie will das Hotel der verstorbenen Mutter neu eröffnen. Doch kurz vor der Welcome-Party zieht ein großer Sturm auf. Als wäre das nicht genug, erfährt Sophie auch noch, dass ihr Freund Sky nicht zu ihr nach Griechenland ziehen will.

Sophie fühlt sich den Herausforderungen nicht gewachsen und vertraut sich den zwei besten Freundinnen ihrer Mutter an, Rosie und Tanya. Sie versuchen ihr Mut zu machen, in dem sie ihr erzählen, mit welchen Problemen Donna in jungen Jahren zu kämpfen hatte.

Trailer zu "Mamma Mia! Here We Go Again"

Meryl Streep ist nicht mehr Hauptdarstellerin

2008 gelang es "Mamma Mia" weltweit stolze 610 Millionen Dollar an den Kinokassen einzuspielen. Es kann angenommen werden, dass auch die Fortsetzung bei den Zuschauern ankommen wird – auch wenn die damalige Hauptdarstellerin Meryl Streep nur mehr als Geist gegen Ende des Films kurz in Erscheinung tritt.

Dafür bekommen wir neben einem neuen Regisseur (Ol Parker), einige neue Figuren zu Gesicht: Jeremy Irvine als junger Sam (alter Sam war Pierce Brosnan), Andy García als Hotelmanager Fernando Cienfuegos sowie die talentierte "Cinderella"-Aktrice Lily James als junge Donna. In Rückblenden wird gezeigt, wie die junge Donna 1979 durch ganz Europa reist und auf der griechischen Insel Kalokairi auf ihre drei Verehrer trifft.

Gruselige Cher sorgt für Gänsehaut

Schauspielerisch und gesanglich überzeugt Lily James gleichermaßen – ganz im Gegenteil zu anderen Darstellern wie Julie Walters oder Christine Baranski (Donnas Freundinnen), die oft viel zu überdreht wirken. Besonders grotesk und unheimlich ist der relativ kurze Auftritt von Superstar Cher, die wie ein mumifiziertes Möchte-Gern-Double von Lady Gaga wirkt.

Trennungssongs von Abba stehen im Fokus

Im zweiten Teil ist nicht mehr alles happy-peppy im griechischen Paradies. Wundern sollte man sich aber nicht – die meisten Gute-Laune-Hits der Band kamen ja im ersten Teil schon vor. Und die Songs sollten ja auch irgendwie zum Inhalt passen.

Was also übrig bleibt, sind die Trennungssongs der Band, darunter "Knowing Me, Knowing You", "One of Us" und "The Name of The Game". Eingefleischte Abba-Fans dürfen sich zudem auch auf eher unbekannte Hits wie "Angel Eyes", "My Love, My Life", "When I Kissed The Teacher" und "Andante, Andante" freuen.

Nur zwei kurze Szenen mit Cher und Streep

Was manche Fans verärgern dürfte: Obwohl "Mamma Mia! Here We Go Again" mit Cher und Meryl Streep groß angepriesen wurde, kommen die beiden im Film fast gar nicht vor. Dabei funktioniert der Film auch ohne die beiden Schauspielerinnen.

Eins lässt sich mit Sicherheit sagen: Als Abba-Fan oder Musical-Liebhaber sollte man sich den zweiten Teil auf keinen Fall entgehen lassen.

"Mamma Mia! Here We Go Again" startet am 19. Juli in den österreichischen Kinos. (LM)