Managerin um 3 Millionen geprellt

Das hätte jeder gern: Drei Millionen Euro Honorar sicherte ein Investor Tanja Winkler (50) für Beratung bei Immobilienkäufen zu. Jetzt aber möchte niemand mit der Grazerin tauschen.

Tanja Winkler hat fantastisch verdient, aber keinen Cent bekommen. Ein notariell beglaubigter Vertrag sicherte ihr für "Beratertätigkeit" in der Zeit von 2009 bis 2.1.2013 ein Pauschalhonorar von drei Millionen Euro zu. Als kein Geld floss, klagte die Grazerin und bekam per Säumnisurteil recht. Jetzt ist sie auf dem Papier (Exekutionstitel) dreifache Millionärin. Aber ihr Schuldner ist ein Phantom.

Vorgeschichte: Auf Besuch bei ihrer Schwester in Italien lernte Tanja Winkler den Investor Giuseppe Croce (65) kennen. Der machte in Seidenanzügen eine bella figura – und der Grazer Diplom- Fachwirtin ein tolles Angebot. Seine Gruppe werde in Österreich Häuser und Wohnungen kaufen. Bei der Steiermärkischen Sparkasse seien bereits 20 Millionen Euro geparkt.

Was fehle, sei eine Konsulentin, die Objekte prüfe und Amtswege erledige. Winkler spurte. Aber seit ihr Honorar fällig wurde, ist Chef Croce verschwunden. Mithilfe von Anwalt Matthias Strampfer will die Grazerin jetzt etwaige Geldverstecke des Italieners bei der Sparkasse knacken. Allerdings gehen große Scheine beim Waschen oft ein.