Fussball

Manchester-Legende Cantona watscht Ronaldo ab

Cristiano Ronaldo setzt seine Karriere in Saudi-Arabien fort. Ein Schritt, den Manchester-United-Ikone Eric Cantona kritisch sieht.

Erich Elsigan
Eric Cantona (r.) versteht Cristiano Ronaldo nicht.
Eric Cantona (r.) versteht Cristiano Ronaldo nicht.
Imago

Legenden-Zwist! Eric Cantona schoss Manchester United in den 1990er-Jahren zu vier Meistertiteln. In 182 Spielen für die "Red Devils" erzielte der Franzose 81 Tore, bereitete 62 weitere vor, wurde zum ultimativen Fan-Liebling.

Einen ähnlichen Status hatte Cristiano Ronaldo – ehe er sich im Winter Saudi-Klub Al-Nassr anschloss, sich für das Geld der Scheichs entschied. 

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    Das sind die Top-Verdiener der Fußballwelt.
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    Ein Schritt, den Cantona nicht gut heißt. Der 56-Jährige kritisiert "CR7" in den "Manchester Evening News" heftig. "Ich denke, es gibt zwei Arten von Spielern am Ende ihrer Karriere. Ich habe mich entschieden, jung in Pension zu gehen. Und dann gibt es diejenigen, die bis zum Alter von 40 Jahren aktiv sind und spielen wollen. Ronaldo ist so ein Fall. Aber ich glaube, Cristiano war nicht klar – und er erkennt es immer noch nicht – dass er keine 25 Jahre mehr alt ist. Er ist älter und er hätte erkennen sollen: 'Okay, ich bin nicht mehr 25 Jahre alt, ich kann nicht jedes Spiel spielen, aber ich werde den jungen Spielern helfen und diese Situation akzeptieren und fertig.' Stattdessen will er immer noch jedes Spiel absolvieren, und das ist falsch."

    Cantona zieht Vergleiche zu Zlatan Ibrahimovic, Paolo Maldini und Ryan Giggs. Alle drei hätten rechtzeitig erkannt, dass sie ihren Mannschaften mehr bringen, wenn sie von der Bank kommen und der Jugend den Vortritt lassen.

    "Du kannst singen bis du 80 Jahre alt bist, du kannst schauspielern bis du 80 Jahre alt bist, aber Fußballer oder Sportler wissen, dass es nach 30 Jahren, 33 Jahren jeden Tag körperlich schwieriger wird. Ich muss akzeptieren, dass ich eines Tages sterben werde. Es ist schwer, das zu akzeptieren, aber wir müssen es tun. Und das Ende einer Karriere ist wie Sterben. Es ist ein kleiner Tod."

    Cantona selbst hängte 1997 mit 30 Jahren die Schuhe an den Nagel.