Welt

Mandela: Familie trifft Vorbereitungen für Tod

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Ben Curtis (AP)

Die Familie des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela bereitet sich offebar bereits auf den Tod des Nationalhelden vor. Sie hat sich am Dienstag in dessen Heimatort versammelt. Die Angehörigen kamen in dem Dorf Qunu zusammen. Der 94-Jährige befindet sich in lebensbedrohlichem Zustand in einem Krankenhaus in Pretoria. Seine Enkelin Ndikela Mandela sagte der AFP telefonisch von Qunu aus, sein Zustand sei "stabil".

in einem Krankenhaus in Pretoria. Seine Enkelin Ndikela Mandela sagte der AFP telefonisch von Qunu aus, sein Zustand sei "stabil".

Es wurde damit gerechnet, dass bei der Familienzusammenkunft über die Vorkehrungen für den Todesfall beraten werden sollte. Der 94-jährige Anti-Apartheid-Kämpfer war am 8. Juni zur Behandlung einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am Sonntag gab Präsident Jacob Zuma bekannt, dass Mandelas Zustand lebensbedrohlich sei.

Obama plante Besuch

Mandela hatte wegen seines Kampfs gegen das rassistische Regime in Südafrika 27 Jahre lang im Gefängnis gesessen. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt und blieb bis 1999 im Amt.

Und mitten in die mögliche Trauer platzt da der Staatsbesuch von US-Präsident Barack Obama. Eigentlich hätte Obama den früheren südafrikanischen Präsidenten am Wochenende aufsuchen wollen. Nun hängt der Ablauf von Obamas erster großer Afrika-Reise, die den Präsidenten ab Mittwoch auch in den Senegal und nach Tansania führen soll, in der Schwebe.

"Wünschen gute Besserung"

Obamas Sprecher Jay Carney sagte am Montag, dass der Präsident sich weiter auf die Reise freue. Allerdings verfolge das Weiße Haus die Angaben über den Zustand Mandelas sehr genau. "Wir wünschen ihm alle eine gute Besserung", sagte Carney.

Der Präsidentensprecher wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen, welche Folgen die schwere Erkrankung des Friedensnobelpreisträgers für Obamas Aufenthalt in Afrika haben könnte. In US-Regierungskreisen galt ein Abbruch der Reise als nicht ausgeschlossen, sollte Mandela sterben. Ein Treffen zwischen Obama und Mandela scheint äußerst unwahrscheinlich.