Österreich

Manfred Haimbuchner: "Wir müssen in keine Koalition"

Heute Redaktion
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Er ist der jüngste Spitzenkandidat aller Parteien, der sich am 27. September dem Votum der Oberösterreicher zum Landtag stellt: Manfred Haimbuchner (30). Er und seine Freiheitlichen sind die Landeshauptmann-Macher, denn: Mit prognostizierten 15 Prozent wird die FPÖ die gewichtigste Koalitionsoption ob der Enns sein.

Ihre Konkurrenten sind im Schnitt 55 Jahre alt. Sind Sie mit 30 nicht zu jung für den Job?

Wieso? Das zeigt doch nur, dass die anderen Parteien nicht bereit sind, junge Menschen in Spitzenpositionen zu lassen.

Warum kommt die FPÖ bei Jungwählern so gut an?

Punkt eins ist die Ausländerpolitik, denn die jungen Menschen sind am meisten mit dieser Problematik in Beruf und Freizeit konfrontiert. Punkt zwei: Wir Freiheitlichen geben den jungen Menschen die Chance, bei uns aktiv mitzuarbeiten.

Wer ist Ihr Koalitionsfavorit?

Es gibt keinen. Zuerst ist der Wähler am Wort. Dann werden wir uns anschauen, mit welcher Partei freiheitliche Themen umsetzbar sind. Wir werden mit allen Gespräche führen. Ich sage aber auch ganz klar, dass wir in keine Koalition müssen.

Welche Forderung ist unbedingte Voraussetzung für eine Koalition mit ÖVP oder SPÖ?

In der Ausländerpolitik muss man die Leitbilder überarbeiten und Sanktionen einführen für jene, die sich nicht integrieren wollen. In der Familienpolitik müssen auch jene Eltern gefördert werden, die ihre Kinder zu Hause erziehen und nicht den Gratis-Kindergarten in Anspruch nehmen. Bei der Personalpolitik des Landes ist interessant, wie Bezirkshauptleute bestellt werden. Da wird so lange objektiviert, bis der oder die Richtige zum Zug kommt. Hier muss es im Landtag eine Kontrollmöglichkeit geben.

SPÖ, Grüne und ÖVP können sich ein Fairness-Abkommen für den Wahlkampf vorstellen. Was hält die FPÖ davon?

Nichts. Wir machen sowieso einen fairen Wahlkampf. Irgendwelche Schiedskomitees - wie vorgeschlagen - werden von mir immer kritisch hinterfragt, denn es hat auch in der UdSSR ein Zentralkomitee gegeben.

J. Tröbinger