Österreich

Mangel an Heimhilfe-Personal schlimm wie nie

Heute Redaktion
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Die Caritas St. Pölten schlägt Alarm: In den betreuten Gebieten (Mostviertel, Waldviertel und nö. Zentralraum) kämpft man händeringend um Personal.

Seit Jahrzehnten kümmert sich die Caritas St. Pölten um pflegebedürftige Menschen, die den Großteil ihres Alltags aber noch alleine bewältigen können im Eigenheim und unterstützt pflegende Angehörige. Im betreuten Gebiet – dem Mostviertel, dem Waldviertel sowie dem nö. Zentralraum – arbeiten 800 Mitarbeiter im Bereich der Heimhilfe und betreuen 2.700 Menschen.

"Kämpfen händeringend um Mitarbeiter"

Doch das System kommt ins Stottern. Der Grund: Akuter Personalmangel. 45 offene Pflegestellen (18 diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, 16 Pflegeassistenten und 11 Heimhelfer) sind derzeit ausgeschrieben.

Wartelisten eingeführt

Besonders angespannt zeigt sich die Lage im Mostviertel: "Seit einigen Wochen haben wir erstmals sogar Wartelisten für Kunden, weil wir nicht mehr alle Anfragen bedienen können. Alleine ich suche derzeit händeringend nach 17 Pflegekräften für acht Standorte in der Region", ist Regionalleiter Markus Lurger verzweifelt.

Und auch in der Sozialstation Ybbsfeld bei Marianne Höfinger nagt der Personalmangel am Zahnfleisch der Mitarbeiter: "Jeder Krankenstand oder sonstiger Ausfall einer Kollegin ist fürs gesamte Team eine Mehrbelastung. Die Einsatzstunden bei den Kunden müssen geleistet werden, da können wir nicht sagen, wir kommen heute nicht."

Dabei wird die 400 Stunden umfassende Ausbildung sogar vom AMS gefördert, es übernimmt nach einer Schnupperwoche und einem positiven Arbeitstraining die Kosten.

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