Formel 1

"Manipuliert!" Mercedes schießt sich auf Verstappen ein

Max Verstappen hat nicht nur Ärger mit dem Teamkollegen! Auch WM-Rivale Mercedes stichelt erneut gegen den Formel-1-Champion.

Heute Redaktion
Hamilton und Verstappen (r.) sind keine guten Freunde
Hamilton und Verstappen (r.) sind keine guten Freunde
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Der regierende Formel-1-Weltmeister hatte wohl keine ruhige Nacht. Beim Rennen in Sao Paulo kam es zum Eklat bei Red Bull, weil Max Verstappen in der letzten Runde die Team-Anweisung ignorierte, seinen Kollegen Sergio Perez vorbei zu lassen. Der beendete das Rennen hinter Verstappen auf Rang sieben, ist im Kampf um den Vize-Weltmeistertitel nun gleichauf mit Ferrari-Star Charles Leclerc - und natürlich stinksauer. "Da sieht man, wer er wirklich ist", tobte Perez nach dem Rennen.

Doch das ist nicht die einzige Baustelle von Verstappen. Neben dem teaminternen Ärger kassiert er erneut eine Breitseite von WM-Rivale Mercedes. Die "Silberpfeile" stoßen sich noch immer am verlorenen WM-Finale in der Vorsaison, als Verstappen in der letzten Kurve des letzten Rennens in Abu Dhabi an Lewis Hamilton vorbeizog und dem Briten damit den WM-Titel entriss. Zuvor hatte Rennleiter Michael Masi in einer Safety-Car-Phase entschieden, dass die bereits überrundeten Boliden zwischen den beiden Rivalen sich nochmals zurückrunden durften.

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Auf den Vergleich eines TV-Reporters mit der Saison 2008, als Hamilton in der letzten Minute noch Felipe Massa den WM-Titel wegschnappte, meint Hamilton: "Das war anders. 2008 war nicht manipuliert. Da kam das Wetter durch den Wolkenbruch ins Spiel, was unvorhersehbar war." Nachsatz: "Das war im letzten Rennen der vergangenen Saison nicht so. Da hat jemand eine Entscheidung getroffen, dass das Ergebnis so sein sollte, wie es dann war."

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko findet das unverständlich und kontert: "Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Der Rennleiter hat entschieden. Wir können nicht immer wieder dieses Thema hochkommen lassen." Außerdem meint er: "Es hat auch keinen Unterschied gemacht. Die hätten ja auch die Reifen wechseln können." Verstappen kann man seine zwei WM-Titel jedenfalls nicht mehr nehmen. Der Ruf des Holländers wurde aber durch seine Aktion in Brasilien nicht gerade aufpoliert.

    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
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      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst
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