Ein 27-Jähriger soll in Tulln einen um sechs Jahre älteren Kontrahenten mit einem Stanleymesser attackiert haben. Das Opfer, ein bosnischer Staatsbürger, erlitt nach Polizeiangaben vom Dienstag drei Stichverletzungen im Rücken.
Vorausgegangen war in der Nacht auf Montag ein Streit. Während der 33-Jährige bisher nicht einvernommen werden konnte, war der beschuldigte Wiener geständig. Er gab allerdings an, selbst attackiert worden zu sein.
Ereignet hatte sich die blutige Auseinandersetzung am Montag kurz vor 0.30 Uhr. Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich berichtete, flüchtete der 33-Jährige selbstständig und begab sich in das Universitätsklinikum Tulln, wo er notoperiert wurde.
Auch der mutmaßliche Angreifer, ein österreichischer Staatsbürger aus Wien-Wieden, wurde per Rettung in das Uniklinikum in der Bezirksstadt gebracht. Er hatte oberflächliche Verletzungen erlitten und wurde nach einer ambulanten Behandlung festgenommen.
Die Tatwaffe wurde vorerst nicht entdeckt bzw. sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen - im Raum steht der Verdacht des versuchten Mordes - werden von Bediensteten der Polizeiinspektion Tulln geführt.
Der 33-Jährige konnte noch nicht einvernommen werden. Der 27-jährige Wiener zeigte sich hingegen geständig, gab aber auch an, selbst attackiert worden zu sein. Der 27-Jährige sitzt in der Justizanstalt St. Pölten. Die U-Haft wurde seitens der Staatsanwaltschaft beantragt.