Welt

Mann (28) überlebt 20 Stunden im Meer, wehrt Hai ab

James Grimes feierte auf dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Valor" einen feuchtfröhlichen Abend. Dann ging er beim Gang auf das WC über Bord.

20 Minuten
James Grimes wollte fünf Tage mit seiner Familie auf dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Valor" verbringen.
James Grimes wollte fünf Tage mit seiner Familie auf dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Valor" verbringen.
IMAGO/Panthermedia

Es hätte ein schöner, fünftägiger Familienausflug werden sollen, doch es endete beinahe in einer Katastrophe. Der 28-jährige James Grimes brach am Mittwoch vergangener Woche mit seiner Familie in New Orleans zu einer fünftägigen Kreuzfahrtreise auf.

Grimes feierte mit seiner Schwester an Bord der "Carnival Valor", die sich gerade im Golf von Mexiko befand, seinen Sieg bei einem Luftgitarrencontest, dann wollte er aufs WC. "Ich hatte ein paar Drinks. Das Nächste, an was ich mich erinnern kann: Ich kam zu mir, überall war Wasser, aber kein Schiff", so der 28-Jährige gegenüber der ABC News.

"Der Aufprall hätte mich töten können. Ich hatte das Gefühl, dass mir eine Chance gegeben wurde, und ich wusste, ich muss jetzt nur schwimmen und überleben", so Grimes. Er habe nie akzeptiert, dass das sein Ende sein solle. "Ich war entschlossen, da rauszukommen." Am nächsten Tag war der 28-Jährige für seine Familie nicht auffindbar. Als sein Verschwinden bemerkt wurde, alarmierte die Schiffscrew umgehend die US-Küstenwache.

Suchgebiet umfasste 7.000 Seemeilen

Die Küstenwache startete umgehend eine Suchaktion für Grimes. Der an der Aktion beteiligte Rettungsschwimmer Richard Hoefle: "Das Suchgebiet umfasste rund 7.000 Seemeilen (rund 13.000 Kilometer). Da ist es extrem unwahrscheinlich, jemanden zu finden." Während mit Hochdruck nach dem vermissten Passagier gesucht wird, trieb dieser im Golf von Mexiko.

Dort musste er nach eigenen Angaben sogar einen Haiangriff abwehren. "Zuerst sah ich ihn aus dem Augenwinkel, er kam schnell auf mich zu", so Grimes. Das Tier habe gegen sein Bein geschlagen. "Ich habe es getreten. Da ist es verschwunden."

Rettung nach 20 Stunden

Kurze Zeit nach der Haiattacke entdeckte der 28-Jährige ein Stück Bambusholz im Wasser. "Ich habe daran gelutscht, das hat richtig gutgetan." Doch Grimes trieb da schon Stunden im Meer. "Ich habe mich gefragt, wie lange ich noch durchhalten muss."

Dann kommt die Rettung: Kurz vor 20.30 Uhr tauchte ein Helikopter der US-Küstenwache auf. Der Suchscheinwerfer erfasste Grimes, der gerade noch so der Rettungscrew zuwinken konnte. Rettungsschwimmer Richard Hoefle: "Herr Grimes hatte keine Energie mehr. Ich denke, er hätte sich noch eine Minute über Wasser halten können, dann wäre er verschwunden." Nach rund 20 Stunden im offenen Meer dann die Rettung für den 28-Jährigen. Von der Küstenwache wurde er in ein Spital geflogen. Dort sagte Grimes: "Ich bin sehr dankbar, habe ein Leben geschenkt bekommen."

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