Niederösterreich
Mann (54) prügelte aus Heimweh Schwager ins Spital
Ein Mann hatte nicht verkraftet, dass seine Schwester den Hof geerbt hat. Immer wieder kam er zu Besuch, traf mit dem verhassten Schwager zusammen.
Ein 54-Jähriger aus dem Bezirk Lilienfeld musste jetzt in St. Pölten auf die Anklagebank. Er hatte längere Zeit mit seiner Schwester auf einem Bauernhof im Bezirk Lilienfeld gelebt. Nur: Den Hof erbte schließlich die Schwester.
Immer wieder Konflikte
Da das Zusammenleben mit dem Schwager, Schwester und deren Kindern nicht klappte, entschied man, den 54-Jährigen auszubezahlen und ihm eine Wohnung in St. Pölten zu suchen. Doch immer wieder zog es den 54-Jährigen zurück zum Bauernhof, Konflikte folgten.
Offener Nasenbeinbruch
Im Februar 2020 eskalierte die Situation schließlich. Der Schwager (50) fuhr mit seinen Kindern im Auto, sah den 54-Jährigen am Parkplatz in der Nähe des Anwesens herumlungern und stellte den 54-Jährigen zur Rede. Dieser antwortete mit einem Faustschlag ins Gesicht, trat dann noch auf den verhassten Schwager ein. Der 50-Jährige erlitt einen offenen Nasenbeinbruch, eine Gehirnerschütterung sowie Prellungen und zwei Zähne waren kaputt.
8 Monate Gefängnis
Vor Gericht meinte das Opfer: "Er war immer wieder am Hof, schlug auch meine Frau bzw. seine Schwester. Am Parkplatz hörte ich nur noch die Nase krachen und dann war ich quasi weg." Die zwei Söhne im Auto bestätigten im Zeugenstand die Fußtritte auf den am Boden liegenden 50-Jährigen.
Der vorbestrafte Angeklagte zeigte sich reuig und geständig: "Es tut mir leid. Mir geht es nicht gut. Ich vermisse den Hof und das Land, fühlte mich in der Wohnung in St. Pölten wie in einem Gefängnis."
Ins echte Häfen muss der 54-Jährige jetzt tatsächlich. Denn er wurde zu 18 Monaten teilbedingter Haft, davon sechs Monate unbedingt plus zwei Monate Widerruf verurteilt - in Summe also acht Monate gesiebte Luft für den Österreicher.