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Mann bedroht Nein-Stimmende mit dem Tod

Heute Redaktion
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Auf Facebook droht ein Mann, "alle zu erschießen, die No Billag ablehnen". Auf seinem Profil posiert er mit Waffen. Nun ermittelt die Polizei.

In den sozialen Netzwerken tobt seit Wochen ein gehässiger Kampf um die No-Billag-Initiative – einem Streit um die Abschaffung der Schweizer Version der GIS-Gebühren. Jetzt versetzt ein Mann auf Facebook die Gegner in Angst und Schrecken: In einer Kommentarspalte schreibt User M. B.*, er habe kein Geld, um für ein Programm in vier Landessprachen zu bezahlen. Dann fragt er, ob er die Waffe hervornehmen solle.

Als die linke Politorganisation Campax zurückfragt, ob bei ihm alles in Ordnung sei, antwortet er: "Ich werde alle erschießen, die No Billag ablehnen." Laut dem Profil ist der Absender der Drohung ein Waffennarr: Auf Fotos liegt er hinter einem Gewehr, posiert auf einem Panzer.

Anzeige eingereicht

Campax hat nun Anzeige erstattet: "Es ist beunruhigend, wenn Leute, die offenbar in Waffenbesitz sind, solche Drohungen äußern", sagt Präsident Andreas Freimüller. Er hoffe, dass man solchen Männern ihre Waffen wegnehmen werde und dass er bald Besuch von der Polizei bekomme.

Michael Walker, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, bestätigt den Eingang der Anzeige: "Wir haben Kenntnis vom Fall. Unsere Abklärungen laufen." M. B. ließ eine Anfrage von des Schweizer Nachrichtenportals "20 Minuten" bislang unbeantwortet.

Andreas Kleeb, Kampagnenleiter von No Billag, verurteilt den Post in aller Schärfe: "Ein solches Verhalten ist krank und hat in einer demokratischen Debatte nichts verloren."

*Name der Redaktion bekannt. (daw/20 Minuten)

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