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Mann erstach Heimleiterin, weil er aufräumen sollte

Markus M. (51) stach zu, weil er sein Zimmer aufräumen musste. Für ihn persönlich ging der Mord in Ordnung - er würde wieder so handeln.

Heute Redaktion
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In diesem Heim passierte die Tat.
In diesem Heim passierte die Tat.
Bild: Google Street View

Auslöser war ein banaler Streit zwischen einem Heimbewohner und der Leiterin in Eggenfelden (Bayern): Sie forderte Markus M. dazu auf, sein Zimmer aufzuräumen. Vor Gericht meint der 51-Jährige, dass die Frau ihm gedroht habe, dass zum Monatsende "Schluss" sei. Er dachte sich: "Dann ist für sie auch Schluss!"

Reue zeigt er keine. Seiner Meinung nach sei die Reaktion ausgewogen gewesen. Würde es wieder zu so einer Situation kommen, dann würde er wohl wieder so handeln.

"So geht das nicht" - Dann stach er zu

Der Angeklagte leidet an MS und lebt seit der Erkrankung im Heim. Dass ihm von der 52-jährigen Heimleiterin befohlen wurde, sein Zimmer aufzuräumen sah er nicht ein. "Ich habe 900 Euro im Monat gezahlt, da bin ich Wohnungsinhaber."

Das Opfer stellte ihm jedoch ein Ultimatum, wie die "Bild" berichtet: Um 14 Uhr würde sie das Zimmer lüften. Wenn ihm das nicht passe, dann könne er das Heim verlassen. Nach kurzer Bedenkzeit holte Markus M. ein Messer unter seinem Rollstuhl hervor, wankte in das Büro der Frau und schrie sie an: "So geht das nicht!"

Mutter des Opfers verhöhnt

Sie hätte sich aber nicht umgedreht, sondern lediglich gemeint, dass sie mit ihm nicht reden würde: "Da hab ich sie abgestochen. Und Ruhe. Wenn sie nicht mit mir diskutieren will, dann diskutiere ich auch nicht."

Markus M. soll nun in eine Psychiatrie gesteckt werden. Der Staatsanwalt gibt zudem zu bedenken, dass vom Angeklagten weiterhin "erhebliche rechtswidrige Taten" zu erwarten seien.

Dem 51-Jährigen schien das bei der Verhandlung aber komplett egal zu sein. Der Mutter des Opfers sagte er: "Wenn ich dafür für ewige Zeiten in eine geschlossene Anstalt komme, was soll's?"



(slo)