Steiermark

Mann fälschte 2G-Nachweise, um Freunden zu helfen

In Liezen wurde ein 55-jähriger Pensionist ausgeforscht. Er steht im Verdacht, ärztliche Bestätigungen für "Genesungs-Zertifikate" gefälscht zu haben.

Heute Redaktion
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Die Polizei kontrolliert 2G-Nachweise (Symbolbild).
Die Polizei kontrolliert 2G-Nachweise (Symbolbild).
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Die Polizei hat in Liezen einen 55-jährigen Mann ausgeforscht. Er steht im Verdacht, ärztliche Bestätigungen für "Genesungs-Zertifikate" gefälscht und weitergegeben zu haben. Derzeit laufen die Ermittlungen gegen insgesamt 18 Tatverdächtige, berichtet die Polizei in einer Aussendung.

Bereits Ende des Vorjahres stellten Polizisten aus Liezen bei durchgeführten "Covid-Kontrollen" Auffälligkeiten bei einem vorgewiesenen "Genesungs-Zertifikat" fest. Weiterführende Ermittlungen erhärteten in der Folge den Verdacht, dass es sich bei dem ärztlichen Attest um eine Totalfälschung handelt. Dabei sollte das Schriftstück eine bereits überstandene Covid-Erkrankung nachweisen.

Arzt-Stempel bei Hausdurchsuchungen gefunden

Beamte der Kriminaldienstgruppe Liezen übernahmen daraufhin die Ermittlungen. Dabei konnten die Kriminalisten einen 55-Jährigen aus dem Bezirk Liezen als Tatverdächtigen ausforschen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben führten Polizisten schließlich eine Hausdurchsuchung beim Obersteirer durch. Dabei stellten die Beamten auch einen Arzt-Stempel eines Allgemeinmediziners aus dem Bezirk Liezen sicher. Dieser war offenbar, ohne Wissen des Arztes, nachgemacht worden. Mit dem Stempel stellte der 55-jährige Pensionist schließlich gefälschte "Genesungs-Zertifikate" sowie Laborbefunde über nachgewiesene Antikörper aus.

18 Tatverdächtige, zahlreiche Anzeigen

Bei seiner Einvernahme zeigte sich der 55-Jährige schließlich geständig, die Fälschungen selbst angefertigt, verwendet und auch weitergegeben zu haben. Dabei stellte er einen finanziellen Vorteil jedoch in Abrede. Eigenen Angaben zufolge hätte er die Fälschungen lediglich aus Gefälligkeit an Bekannte ausgestellt. Bislang konnten die Kriminalisten aus Liezen mindestens 17 Männer und Frauen als Abnehmer ausforschen. Sie zeigten sich größtenteils geständig, die ärztlichen Bestätigungen wissentlich als Fälschung übernommen zu haben, um sie im täglichen Leben als 2G- bzw. 3G-Nachweis zu verwenden.

Der 55-Jährige sowie die 17 Abnehmer werden der Staatsanwaltschaft Leoben wegen des strafrechtlichen Verdachts der Urkundenfälschung (§ 223 StGB) angezeigt. Zudem erfolgen mehrere verwaltungsrechtliche Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft Liezen wegen missachteter Covid-Schutzmaßnahmen.

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