Nach Arbeitsunfall

Mann im Krankenstand per WhatsApp-Nachricht gefeuert

In Oberösterreich wurde ein 47-Jähriger bei einem Arbeitsunfall verletzt, war mehrere Wochen im Krankenstand. Sein Arbeitgeber feuerte ihn.

Oberösterreich Heute
Mann im Krankenstand per WhatsApp-Nachricht gefeuert
Der Oberösterreicher ging zur AK in Steyr, bekam danach eine Entschädigung.
AK Steyr

In Oberösterreich wurde ein Mann von seinem Arbeitgeber mitten in einem Krankenstand beinhart rausgeschmissen. Der 47-Jährige Mechaniker war bereits seit drei Jahren in einem Bau- und Güterbeförderungsunternehmen beschäftigt. Bei einem Unfall verletzte sich der Mann so schwer, dass er laut Arbeiterkammer mehrere Wochen im Krankenstand war.

Der Arbeitgeber kündigte den Arbeiter während des Krankenstandes per WhatsApp-Nachricht, später noch schriftlich per Post. Allerdings, ohne die im Kollektivvertrag vorgesehene Kündigungsfrist einzuhalten. Zudem wurde der Mann zum laut AK rechtswidrigen Kündigungsdatum kurzerhand von der Gesundheitskasse abgemeldet. 

Kündigungsentschädigung und Überstunden

"Der Lohn wurde nur bis zum Tag der, letztlich fristwidrigen, Kündigung bezahlt", so die Arbeitnehmervertreter. "Bei einem Arbeitsunfall besteht grundsätzlich Anspruch auf Entgeltfortzahlung bis zu acht Wochen." 

Der Arbeiter wandte sich schließlich an die AK Steyr. Die intervenierte beim Arbeitgeber und holte schließlich eine Kündigungsentschädigung und eine Entlohnung für die noch offenen Überstunden heraus. Insgesamt bekam der Mann 1.900 Euro nachbezahlt.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 47-jähriger Mann in Oberösterreich wurde während seines Krankenstands per WhatsApp-Nachricht von seinem Arbeitgeber gefeuert, ohne die vorgeschriebene Kündigungsfrist einzuhalten
    • Trotz Intervention der Arbeiterkammer erhielt er schließlich eine Kündigungsentschädigung und eine Nachzahlung für offene Überstunden in Höhe von 1.900 Euro
    red
    Akt.