Österreich

Mann klagt ÖBB, weil er im Lift stecken blieb

50 Minuten musste ein Vorarlberger in einem Bahnhofslift in Dornbirn ausharren. Nun klagt der die ÖBB auf 400 Euro Schmerzensgeld.

Heute Redaktion
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Wir schreiben den 5. Oktober 2016: Eine Reisegruppe aus Vorarlberg möchte vom Hauptbahnhof Dornbirn mit dem Nachtzug nach Graz fahren.

Doch ausgerechnet der Bahnhofs-Lift macht den elf Pensionisten einen Strich durch die Rechnung. Er lässt sie nämlich nicht aussteigen. Die Vorarlberger steckten fest.

Mit dem Handy verständigten die "Gefangenen" die Polizei. Die Polizisten scheiterten jedoch und holten die Feuerwehr zu Hilfe. Nach 50 Minuten auf engstem Raum wurde die Gruppe, die aus zehn Männern und einer Frau bestand, gerettet.

Im Video oben ist zu sehen, dass die Gruppe die Situation selbst nach 20 Minuten "Gefangenschaft" mit Humor nahm.

Schmerzensgeld-Prozess

Die ÖBB bestätigte den Vorfall und entschädigte die Pensionisten mit einer Gratisfahrt in der Ersten Klasse. Rechtsanwalt Helmuth Mäser, der sich ebenfalls unter den Eingesperrten befand, bringt die Sache nun vor Gericht.

Der Dornbirner Anwalt vertritt die Gruppe, er verlangt von der ÖBB 400 Euro Schmerzensgeld. Der Prozess beginnt am Montag, dem 24. Juli am Bezirksgericht Dornbirn.

Brisantes Detail: Wenige Tage nach dem ersten Vorfall blieben im selben Lift erneut elf Personen stecken. Auch sie verpassten ihre Züge.

(csc )