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Mann lässt Hund bei 55 Grad Celsius im Auto zurück

Das Herrchen des kleinen Hundes hatte das Fahrzeug in praller Sonne abgestellt und war verschwunden. Die Temperatur im Auto stieg rasend schnell.

Roman Palman
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Mann lässt Hund bei 52 Grad im Auto zurück
Mann lässt Hund bei 52 Grad im Auto zurück
Facebook/Riverside County Sheriff's Department

Schon so oft wurde schon davor gewarnt Kinder und Tiere keinesfalls bei Sonnenschein in einem Auto einzusperren – nicht einmal für wenige Minuten. Doch scheinbar fruchten all die Appelle nichts. US-Polizisten des Riverside County in Kalifornien sahen sich jetzt durch einen aktuellen Vorfall, der beinahe ein tödlich geendet hätte, genötig, erneut eine Warnung vor den Gefahren der Hitze auszusprechen.

Sie waren am Dienstag von einem besorgten Bürger alarmiert worden, nachdem dieser die schwachen Hilferufe eines kleinen Hundes gehört hatte. Der Vierbeiner namens "Boomer" war in einem abgestellten Fahrzeug eingesperrt worden und war augenscheinlich in größter Not. Er soll sich schon nicht mehr gerührt haben, so die Polizei. 

Heiß wie im Death Valley

Also beschloss der Augenzeuge, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und den Hund selbst zu retten. Noch vor Eintreffen der Exekutive hatte er "Boomer" aus dem Wagen geborgen. Die Beamten legten ihn daraufhin in ihren klimatisierten Streifenwagen. Mit einem Thermometer checkten sie die Temperatur in dem Wagen, der wenige Minuten zuvor beinahe zur Todesfalle geworden war: 131 Grad Fahrenheit – 55 Grad Celsius!

131 Grad Fahrenheit wurden in dem Hitzeauto gemessen
131 Grad Fahrenheit wurden in dem Hitzeauto gemessen
Facebook/Riverside County Sheriff's Department

Kein Wunder, dass "Boomer" das nicht länger ausgehalten hätte. Dieser Wert liegt nur knapp unterhalb des Allzeit-Temperaturrekords des gesamten Planeten von 56,7 Grad Celsius. Dieser ist seit dem 10. Juli 1913 ungeschlagen.

"So eine Hitze kann schnell tödlich sein"

"Temperaturen in einem geschlossenen Fahrzeug können innerhalb weniger Minuten Werte um die 49 Grad Celius erreichen, selbst wenn die Fenster zum Teil geöffnet sind und der Himmel bewölkt ist", warnt das Sheriff's Department in einem Post auf Facebook.

"So eine Hitze kann einem Menschen oder Haustier schnell das Leben kosten. Schon ab einer Körpertemperatur von nur 41,6 Grad Celsius besteht die Gefahr einer Hirnschädigung oder eines tödlichen Hitzeschlags." Besonders schlimm ist dies für Tiere, die – wie etwa Hunde – ihren Körper nicht durch Schwitzen kühlen können.

Für den kleinen "Boomer" gibt es nun doch ein Happy End. Er wurde vorerst in einem Tierheim in San Jacinto untergebracht. Sein fahrlässiges Herrchen wurde ausgeforscht und wegen des Verdachts der Tierquälerei festgenommen.

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