Österreich

Mann lag Wochen tot im Bett

Heute Redaktion
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Während Landespolitiker das intakte Nachbarschaftsverhältnis samt hoher Lebensqualität in den ländlichen Regionen Oberösterreichs hervorstreichen, belegen jüngste Todesfälle in Laakirchen bei Gmunden das Gegenteil: Allein im August verstarben dort gleich zwei Senioren völlig einsam, wurden erst nach Wochen vermisst.

Erst der überquellende Briefkasten erregte bei Nachbarn im Mietshaus in unmittelbarer Nähe des Laakirchner Rathauses Verdacht. Zuvor war das Verschwinden des Pensionisten (72) gar nicht aufgefallen.

Polizeibeamte hielten schließlich Nachschau, klopften vergeblich und riefen die Feuerwehr zu Hilfe. Die Leiche des alleinstehenden Mannes wurde im Schlafzimmer entdeckt, Spurensicherer des Landeskriminalamtes konnten rasch Entwarnung geben: Hier lag kein Fremdverschulden, sondern eine natürliche Todesursache vor.

Bürgermeister für Nachbarschafts-Initiative

Ganz ähnlich der Fall eines 61-jährigen Pensionisten, der am Mittwoch von Polizisten entdeckt wurde, zuvor zwei Wochen lang tot in seiner Laakirchner Wohnung gelegen war - erst Verwesungsgeruch hatte die Bewohner des Mehrparteienhauses in der 9500-Einwohner-Stadt argwöhnisch gemacht.

Bürgermeister Mag. Anton Holzleithner zeigt sich betroffen: Wir haben agile Seniorenvereine. Trotzdem besteht hier Handlungsbedarf!

Carlo Korosa