Österreich

Mann ließ 10-Jährigen Lkw auf der Autobahn lenken

Heute Redaktion
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38-jähriger Mann hatte seinen 10-jährigen Sohn einen Lkw samt Anhänger auf der Autobahn lenken lassen.
38-jähriger Mann hatte seinen 10-jährigen Sohn einen Lkw samt Anhänger auf der Autobahn lenken lassen.
Bild: iStock (Symbol)

Wilde Story um einen 38-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten: Er ließ den 10-jährigen Sohn eines Freundes über eine halbe Stunde einen Lkw samt Anhänger fahren.

Nach einer Meldung bei der Polizei kam die wilde Story ans Tageslicht: Ein 41-jähriger Mann aus dem Bezirk Amstetten erstattete am 9. August bei der Polizeiinspektion Amstetten die Anzeige, dass ein ein Bekannter (38) von ihm, seinen 10-jährigen Sohn einen Lkw samt Anhänger auf der Autobahn lenken hat lassen.

Aufgrund der Ermittlungen der Bediensteten der Polizeiinspektion Amstetten konnte erhoben werden, dass der 38-Jährige aus dem Bezirk Amstetten den 10-Jährigen aufgefordert haben soll, am 25. März, gegen 1.55 Uhr, den Lkw-Zug auf der Autobahn zu lenken.

Bub (10) überholte andere Lkw

Während der 10-Jährige den Lkw-Zug auf der Westautobahn, im Bereich von Sattledt (OÖ), in Fahrtrichtung Wien lenkte, soll sich der 38-jährige Mann auf dem Beifahrersitz befunden und die Fahrt mit dem Mobiltelefon gefilmt haben. Gefährlich dazu: Der Minderjährige wäre aufgrund seiner Körpergröße nicht in der Lage gewesen die Bremse zu betätigen.

Der Chauffeur hatte den Tempomat auf 90 km/h eingestellt und ließ den Buben über eine halbe Stunde auf der A1 das Schwerfahrzeug lenken. Nach einiger Zeit wechselte der Mann auf den Beifahrersitz und filmte mit seinem Handy den Buben.

Der Bub gab später an, dass er auch mehrmals andere Lastwagen überholt habe. Der 38-Jährige gab ihm die Anweisung, wann er ausscheren und wann er wieder auf die erste Fahrspur einlenken sollte ...

Video als Beweismaterial

Der Lkw-Fahrer sandte das Video auch an den Vater des Buben. Und dieser erstattete dann am 9. August Anzeige beim Polizeiposten in Amstetten. Der Mann hatte laut "NÖN" das Video in der Zwischenzeit zwar wieder gelöscht, es aber auch an seinen Sohn weitergeschickt. Von dessen Handy konnten die Beamten es sicherstellen und auch die Tatzeit ermitteln: Das Video wurde in der Zeit zwischen 1.55 und 2.20 Uhr hergestellt. Es liegt als Beweismittel auf.

Zuerst hatte der 38-Jährige alles abgestritten, knickte bei der zweiten Befragung ein. Der Lkw-Fahrer wurde der Staatsanwaltschaft St. Pölten und der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. (wes)