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Mann mit Burka und Dildo am Stephansplatz

Heute Redaktion
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Bild: Cahit Kaya

Was macht ein Mann mit Burka und einem umgeschnallten Dildo am Stephansplatz? Das fragten sich am Wochenende Hunderte Passanten, die bei dem schönen Frühlingswetter in der Wiener Innenstadt flanieren gingen. Heute lüftet das Geheimnis.

Was macht ein Mann mit Burka und einem umgeschnallten Dildo am Stephansplatz? Das fragten sich am Wochenende Hunderte Passanten, die bei dem schönen Frühlingswetter in der Wiener Innenstadt flanieren gingen. „Heute“ lüftet das Geheimnis.

Hinter dem schwarz Gekleideten steckte kein verspäteter Faschingsnarr, sondern ein Ex-Muslim, der mit der Aktion bewusst gegen die sexuelle Unterdrückung im Islam aufrütteln wollte. „Der Umschnall-Dildo ist ein Symbol des westlichen Lifestyle, sexuell frei zu sein und selbst darüber zu bestimmen, wie man sexuell leben möchte“, so der 32-jährige Cahit Kaya.

Ausgetreten

Der Informationsdesigner ist einer von etwa 60.000 österreichischer Muslime, die zwar als solche geboren wurden, jedoch nicht gläubig sind. Kaya, der seit seinem ersten Lebensjahr in Österreich lebt, ist schon längst aus der Religion ausgetreten – nicht zuletzt aus Protest gegen Zwangsehen und eine Sexualmoral, die er nicht nachvollziehen kann.

 

Gegen religiöse Diskriminierung

Für viele radikale Muslime sei sein Austreten aus der Kirche ein rotes Tuch, so der Intellektuelle. Sogar Morddrohungen hat er via Facebook deswegen bereits erhalten. Der junge Mann steht aber zu seiner Überzeugung. Auf der Webseite www.exmuslime.at betreibt er einen Blog zu dem Thema. Er hat auch eigens eine Meldestelle für religiös motivierte Diskriminierung eingerichtet. Denn Kaya will auch aufzeigen, dass Religion etwas Privates ist und bleiben soll. Weitere Aktionen sollen folgen.