Österreich

Mann mit Fußfessel war weiter kriminell aktiv

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Ein mehrfach vorbestrafter Unternehmer aus Salzburg hatte mit der Fußfessel eine Chance bekommen, nicht hinter Gittern leben zu müssen. Doch er nützte die Situation eiskalt aus, um weiter kriminell aktiv zu sein. Nun muss er wirklich ins Gefängnis, er wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der 33-Jährige hat während des elektronischen Hausarrests die Fäden für schwere, gewerbsmäßige Betrügereien gezogen. Dafür wurde er am Donnerstag am Landesgericht Salzburg rechtskräftig zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. In diesem Verfahren muss er auf den "Joker" in Form der elektronischen Fußfessel verzichten.

"90 Prozent der Tathandlungen hat er während des elektronisch überwachten Hausarrestes gesetzt", sagte Einzelrichter Andreas Posch. Er fädelte per Telefon die kriminellen Geschäfte ein. Für die Gründung einer Wäscherei bestellte er im Vorjahr Waschmaschinen und andere Produkte und veranlasste Autoreparaturen, obwohl er gewusst hatte, dass sich das bei einem Schuldenstand von rund einer Million Euro finanziell nicht ausgehen kann.

Durch die organisierten Betrügereien ist ein Schaden von mindestens 22.000 Euro entstanden. Mit dem Vorwurf des Einbruchsdiebstahls wurde der mehrmals vorbestrafte Unternehmer heute aber nicht mehr belastet. Er hatte eine Beteiligung vehement abgestritten. Auch die Staatsanwaltschaft war schließlich zur der Ansicht gekommen, dass der Salzburger mit einem Kupferdiebstahl in Hallein nichts zu tun hat. Der Strafantrag wurde zurückgezogen.