Österreich
Mann muss 109 Euro zahlen, damit er Klimabonus erhält
Ein Pensionist, der im Krankenhaus liegt, musste 109 Euro für einen Notar bezahlen, damit seine Frau den RsA-Brief abholen konnte.
Wie "Heute" bereits mehrfach berichtete, ist die Pannenliste beim Klimabonus lang. Ein skurriler Fall aus Salzburg zeigt nun, dass der Bezug der 500 Euro manchmal auch gar seltsame Blüten treiben. Der Pensionist wird seit mehreren Monaten im Spital behandelt, kann dieses aus gesundheitlichen Gründen nicht verlassen, berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN).
Da der Salzburger seine Kontodaten nicht bei FinanzOnline bekannt gegeben hatte, hinterließ ihm der Postbote einen Gelben Zettel zur Abholung des RSa-Briefes mit den Sodexo-Gutscheinen im Briefkasten. Die Frau des Spitalspatienten ließ diesen von ihrem Mann unterschreiben und ging damit in eine Postfiliale. Doch dort hieß es, dass die Unterschrift nicht ausreiche, die Unterschrift des Beziehers müsse notariell beglaubigt werden, so die "SN".
Beglaubigte Vollmacht kostete 109 Euro
Da es dem Pensionisten nicht möglich war, das Krankenhaus zu verlassen, wurde ein Notar angefordert. Insgesamt zahlte das Ehepaar für die Anreise und die Beglaubigung 108,98 Euro. Somit bleiben dem Mann nur mehr 391 Euro vom Klimabonus übrig. Ärgerlich: Die Auskunft der Post-Mitarbeiter war offenbar falsch. Denn zumindes laut Infos auf der Internet-Seite der Post reicht auch eine Postvollmacht um 20,40 Euro aus. Mit dieser können nicht bescheinigte Sendungen einschließlich RSa- und RSb-Briefen abgeholt werden.
Ein Sprecher der Post weist darauf hin, dass die Ausgabe von RSa-Sendungen im Zustellgesetz geregelt sind, man brauche eine beglaubigte Vollmacht. Nicht zu verwechseln ist die Postvollmacht übrigens mit der Klimabonus-Vollmacht. Letztere gilt nur für die Zustellung nach Hause, damit etwa ein Familienmitglied den Brief entgegennehmen kann.