Thailand

Mann muss wegen Facebook-Post 50 Jahre in Haft

Ein 30-jähriger Thailänder ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden, weil er den König in den sozialen Medien beleidigt habe.
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19.01.2024, 15:12
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Ein Berufungsgericht in Thailand hat einen politischen Aktivisten wegen Majestätsbeleidigung zu 50 Jahren Haft verurteilt. Der 30-jährige Mongkhon Thirakot habe die Rekordstrafe am Donnerstag wegen mehrerer Facebook-Kommentare erhalten, in denen er den König diffamiert haben soll, teilte die Menschenrechtsorganisation Thai Lawyers for Human Rights mit.

Insgesamt ging es bei dem Verfahren um 27 Facebook-Posts, die der Angeklagte zwischen März und April 2021 verfasst haben soll. Der Antrag Mongkhon Thirakots, bis zur Entscheidung des obersten Gerichts auf freiem Fuß zu bleiben, sei abgelehnt worden, hieß es.

Nach Angaben der Anwälte handelt es sich um das höchste jemals verhängte Strafmaß im Rahmen des drakonischen Artikels 112. Das kontroverse "Lèse-Majesté"-Gesetz sieht lange Haftstrafen von bis zu 15 Jahren für jeden vor, der Kritik am König, der Königin oder anderen Mitgliedern des Hofes übt.

Urteil wurde noch verschärft

Mongkhon Thirakot wurde für fast alle seine Facebook-Posts einzeln verurteilt. Das Berufungsgericht in der nördlichen Stadt Chiang Rai verschärfte sogar noch das Urteil der vorherigen Instanz, die im vergangenen Jahr 28 Jahre Gefängnis angesetzt hatte.

Die Bilder des Tages:

Thailand bestraft Majestätsbeleidigung so hart wie kaum ein anderes Land. Lange galt das Gesetz als unantastbar – bis 2020. Da kam es zu massiven Protesten der Demokratiebewegung, bei denen Hunderttausende öffentlich eine Reform der Verfassung und der Monarchie forderten. Seither hat die Strafverfolgung noch zugenommen.

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