Österreich

Mann nach Lokalrauswurf tot: Security enthaftet

Ein 35-Jähriger war im Vorjahr nach einem Lokalbesuch am Gürtel gestorben. Unter Verdacht: Security Ruslan A. Er stand heute erneut vor Gericht.

Heute Redaktion
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Der Angeklagte mit Anwalt Andreas Reichenbach
Der Angeklagte mit Anwalt Andreas Reichenbach
Bild: Denise Auer

Mit einem Drama hatte ein Streit in einem Lokal am Währinger Gürtel geendet: Security Ruslan A. (32) und Kollegen trennten zwei Rivalen, der 35-Jährige wurde vom kräftigen Tschetschenen hinausgeworfen und wurde vor der Türe laut Zeugen gestoßen.

Der Mann aus dem Jemen ging kurz zu Boden, rappelte sich wieder auf, fuhr mit einer Platzwunde am Kopf per Taxi nach Hause. Nur Stunden später wurde er reglos von einem Mitbewohner gefunden, ins Spital gebracht, lag dort im Tiefschlaf. Wenige Tage später erlag der 35-Jährige einer Hirnblutung sowie Schädelbruch.

Beim ersten Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge Mitte Februar waren bereits drei Zeugen nicht erschienen – zwei Hauptbelastungszeugen hatten dem Gericht eine Fake-Adresse angegeben, einer teilte der Richterin am Telefon mit, einfach keine Lust zu haben. Auch am heutigen Freitag wurde der Prozess vertagt, denn ein Hauptbelastungszeuge erschien nicht, war auch telefonisch nicht erreichbar.

Der Anwalt des Securitys, Andreas Reichenbach, sagt: „Mein Mandant ging nur seiner Arbeit nach, versuchte die beiden streitenden Parteien zu trennen, ist somit unschuldig." Der Prozess wurde vertagt, Ruslan A. wurde vor Kurzem aus der Untersuchungshaft entlassen. Am 22. Mai geht der Prozess weiter. (Lie)