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Mann prügelte Polizistin ins Spital, muss jetzt in H...

Heute Redaktion
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Der Angeklagte vor Gericht in Krems an der Donau.
Der Angeklagte vor Gericht in Krems an der Donau.
Bild: privat

Völlig ausser Rand und Band hatte ein 33-jähriger Arbeitsloser bei einer Wegweisung auf Beamte eingeschlagen. Jetzt musste er vor Gericht die Rechnung dafür begleichen.

Sein hitziges Gemüt brachte gestern einen 33-Jährigen in Krems auf die Anklagebank: Immer wieder soll er zu Hause ausgerastet sein, seinen bedienten Vater (63) und auch seine Schwester (27) wüst bedroht haben: "I box di ins Koma, I hau da es Messer durch`n Schedl bis in Hals".

Rippenbruch für Beamtin

Ende Februar soll er laut Anklage angekündigt haben, das Wohnhaus seines Vaters anzuzünden. Die Folge waren insgesamt zwei Betretungsverbote mit turbulenten Polizeieinsätzen. Am 27. Februar und am 18. März wehrte sich der Arbeitslose mit Händen und Füßen gegen die Amtshandlung, verletzte dabei mehrere Polizisten. Eine Beamtin (41) erlitt einen Rippenbruch, weitere Polizisten Blessuren.

Vor Gericht legte der Angeklagte ein holpriges Teilgeständnis ab, fing dabei zu wimmern an. Der Richter cool: "Antworten Sie auf die Fragen und hören Sie mit dem Geraunze auf." Die Branddrohung gab er schließlich unter Schluchzen zu: "Das ist mir in der Wut so rausgerutscht, war nicht ernst gemeint", so der 33-Jährige.

Teilbedingte Haft

Übrigens: Vater und Schwester waren bei den Ausrastern des Sohnes stets zu den Nachbarn geflüchtet, hatten von dort die Polizei alarmiert. Und bei den Amtshandlungen kam es zu den massiven Übergriffen. Abschließend jammerte der Angeklagte: "Es tut mir so leid, ich tue alles, Strafarbeit etwa, nur ich will raus aus dem Gefängnis."

Der 33-jährige Österreicher wurde wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu 30 Monaten teilbedingter Haft verurteilt, zehn Monate davon unbedingt. Der Richterspruch ist noch nicht rechtskräftig.