Wien

Mann sauer: "Miete verschlingt große Teile der Pension"

Im April und Juli sollen Mieten wieder angepasst werden. Das macht vier Mieterhöhungen in 15 Monaten. Die Arbeiterkammer fordert einen Preisdeckel.

Heute Redaktion
Der Pensionist ist wütend. Große Teile seiner Pension werden von der hohen Miete verschlungen. 
Der Pensionist ist wütend. Große Teile seiner Pension werden von der hohen Miete verschlungen. 
 iStock (Symbolbild)

Insgesamt 23 Prozent machten die Mieterhöhungen der letzten fünf Monate aus. Zuviel, findet auch Thomas Ritt. Er ist Leiter der AK Abteilung für Kommunales und Wohnen. Ritt fordert künftig nur noch eine jährliche Mieterhöhung. Diese soll maximal zwei Prozent betragen. Denn für die Mieter wird die Lage sonst zunehmend zu einer Herausfoderung.

Miete verschlingt große Teile der Pension

So auch für Herrn W. Er ist Pensionist und in Wien-Brigittenau zuhause. Seine 85-Quadratmeter-Wohnung unterliegt teilweise dem Mietrechtsgesetz. Im Dezember zahlte der Pensionist noch 960 Euro reinen Mietzins, im Februar sollte Herr W. nach einer Wertsicherung im Vertrag schon 1.060 Euro zahlen. "Diese Mieterhöhung hätte mich im Jahr 1.200 Euro gekostet", rechnet Herr W. vor. 

Der Pensionist ist verzweifelt: "Ich habe eigentlich eine schöne Pension, aber die Miete verschlingt große Teile davon." Seine Wohnung wird mit einer Gasetagenheizung beheizt, Herr W. spürt die enorme Teuerung beim Gas. "Bitte setzen Sie sich für einen Stopp dieses Wahnsinns ein. Wohnen ist ein Grundbedürfnis", appelliert der Pensionist. 

Herr W. hatte Glück im Unglück. Der Vermieter bot von sich aus an, nur die Hälfte der Indexierung geltend zu machen. Das ist aber selten, denn die Indexierung der Mieten ist ein Recht, keine Pflicht. Aus der Mietervereinigung heißt es: "Wir würden uns wünschen, dass mehr Vermieter so handeln würden und ihren langjährigen Mietern Lösungen anbieten. Doch das sind die Ausnahmen. Die Regel lautet leider: Erhöhen, was geht."

Preisdeckel nach europäischem Vorbild

Die Mietervereinigung fordert daher gemeinsam mit der AK einen Mietpreisdeckel, nach dem Vorbild anderer Länder wie beispielsweise Spanien oder Frankreich. Würde dieser noch im Februar kommen, könnte er im März im Nationalrat beschlossen werden. Dann würde der Mietpreisdeckel bereits zu der geplanten Erhöhung im April greifen. Grundsätzlich fordert die AK auch nur noch eine jährliche Mieterhöhung in der Höhe von maximal zwei Prozent. 

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