Wien

Mann schießt auf Beamte, versteckt sichunter Müllsäcken

Ein 32-Jähriger feuerte mit einer Pistole mehrere Schüsse auf Beamte ab, dann versteckte er sich in Wien-Penzing unter Mistsäcken auf einem Parkplatz.

Wegen "Liebeskummer" verbreitete ein Serbe am Dienstagabend Angst und Schrecken rund um die Linzer Straße in Wien.

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    Im Hof des Pensionistenheims soll sich der Verdächtige verschanzt haben.
    Im Hof des Pensionistenheims soll sich der Verdächtige verschanzt haben.
    Heute

    Nach einem Streit mit seiner Freundin war er mit dem Taxi nach Wien-Penzing gefahren – beim Aussteigen gab er versehentlich einen Schuss in die Tür des Taxis ab und lief (so wird berichtet ) ohne zu zahlen davon. Wenig später hatte der 32-Jährige mit seinem Gürtel willkürlich auf Autos eingeschlagen, Passanten beobachteten den Mann und alarmierten die Polizei.

    Schüsse verfehlten Polizisten nur knapp

    Als Beamte den Tobenden um kurz vor 21 Uhr in einem Stiegenhaus stellten, schrie er: "Meine Freundin hat mich betrogen" und feuerte mehrere Schüsse auf die Polizisten ab – sie verfehlten die Einsatzkräfte nur knapp.

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      Die Polizei sperrte ganze Straßenzüge ab.
      Die Polizei sperrte ganze Straßenzüge ab.
      Leserreporter

      Massive Verstärkung war sofort am Weg, der Verdächtige verschanzte sich auf dem Parkplatz eines nahegelegenen Pensionistenheims. Ganze Straßenzüge wurden von schwer bewaffneten Polizisten abgesperrt, Polizeibusse und Streifenwägen reihten sich aneinander, Anwohner durften weder ein, noch aus.

      Die wilden Szenen im Westen Wiens

      Die WEGA fand den stark Betrunkenen schließlich zwischen Müllcontainern auf dem Bauch liegend vor. "Er hatte sich mit Mistsackerln zugedeckt", so die 85-jährige Stefanie, eine rüstige Bewohnerin des Heims zu "Heute". Von ihrem Balkon aus konnte sie die Festnahme sehen. "Plötzlich tauchte er mit erhobenen Händen unter den Mistsäckln auf, die die Polizei herumgeworfen hatte."

      Ermittlungen wegen zweifachem Mordversuch

      Seine italienische Waffe, Kaliber 22, hatte der Mann illegal besessen. Eine Einvernahme des Verdächtigen war erst am Mittwochnachmittag möglich. Davor war der 32-Jährige für eine Aussage noch zu betrunken. "Er sprach von einem Blackout, zeigte sich zu den Vorwürfen grundsätzlich aber geständig", so ein Polizeisprecher.

      Nun laufen Ermittlungen wegen zweifachen versuchten Mordes, Zechprellerei, gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung. Es gilt die Unschuldsvermutung.