Österreich

Mann stach 16 Mal auf Frau ein, ging dann spazieren

Wegen eines Streits stach ein 59-Jähriger im vergangenen November 16 Mal auf seine Frau ein. Nach der Bluttat machte er einen Spaziergang.

Christine Ziechert
In diesem Haus ereignete sich im November 2021 die Bluttat.
In diesem Haus ereignete sich im November 2021 die Bluttat.
ZEITUNGSFOTO.AT / APA / picturedesk.com

Ein Streit soll der Auslöser für eine grausame Tat am 19. November des Vorjahres in einem Mehrparteien-Haus in Innsbruck (T) gewesen sein: Ein Serbe (59) fühlte sich bei einer Auseinandersetzung mit seiner Frau (50) provoziert.

"Nach den Ermittlungsergebnissen kam es zwischen den beiden am Tatmorgen zu einem Streit, im Zuge dessen der Angeklagte seine Ehefrau auf das Bett stieß, ein spitzes Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 19,5 Zentimetern und einen weiteren unbekannten Gegenstand nahm und 16-mal auf sie einstach sowie einschlug", heißt es laut "Tiroler Tageszeitung" (TT) in der Anklage.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>27.04.2024: Nach K.o.-Tropfen: Wienerin wacht neben U-Bahngleis auf</strong>. Lena wurden schon zweimal Drogen in den Drink geschüttet. Einmal lag sie Stunden bewusstlos in der U-Bahn, erzählt sie in der ATV-Doku "Reingelegt". <strong><a data-li-document-ref="120032976" href="https://www.heute.at/s/nach-ko-tropfen-wienerin-wacht-neben-u-bahngleis-auf-120032976">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    27.04.2024: Nach K.o.-Tropfen: Wienerin wacht neben U-Bahngleis auf. Lena wurden schon zweimal Drogen in den Drink geschüttet. Einmal lag sie Stunden bewusstlos in der U-Bahn, erzählt sie in der ATV-Doku "Reingelegt". Weiterlesen >>
    ATV

    Beamte fanden Frau blutüberströmt vor der Türe

    Kaltblütig ließ der Täter danach sein Opfer in der Wohnung liegen, zog sich um und machte seelenruhig einen ausgedehnten Spaziergang. "Als er zum Wohnhaus zurückgekehrt war, bat er einen Wohnungsnachbarn, die Polizei zu verständigen, weil er seine Frau umgebracht habe. Die über Alarmierung durch den Nachbarn wenige Minuten später eingetroffenen Polizeibeamten fanden die Ehefrau blutüberströmt am Boden vor der Wohnungstür liegend vor und begannen umgehend mit den Reanimationsmaßnahmen", so Staatsanwältin Julia Klingenschmid zur "TT".

    Doch die Albanerin war nicht zu retten, der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der 59-Jährige zeigte sich umfassend geständig, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Am 14. September muss er sich im Landesgericht Innsbruck unter dem Vorsitz von Richterin Helga Moser wegen Mordes verantworten, ein Gutachter bescheinigte ihm zum Tatzeitpunkt Zurechnungsfähigkeit.

    Hilfe für Gewalt-Betroffene
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01 / 544 08 20