Österreich

Mann stach auf Kontrahenten ein – "Bin ausgerutscht"

Ein Bauarbeiter soll einen Mitbewohner in Wien-Währing mit einem Küchenmesser attackiert haben. Er bestreitet die Tat, behauptet er sei ausgerutscht. 

Christian Tomsits
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Der Angeklagte wurde in Handschellen vorgeführt.
Der Angeklagte wurde in Handschellen vorgeführt.
Helmut Graf

Am 17. Mai eskalierte ein Streit zwischen zwei Bauarbeitern in einer Gruppen-Wohngemeinschaft in Wien-Währing völlig. Kurz vor 22 Uhr soll der 30-jährige Klajdi B. seinem Kontrahenten ein Messer in den Rücken und den Nacken gerammt, den Flüchtenden bis auf die Straße verfolgt und erst draußen von ihm abgelassen haben. Reichlich Alkohol soll im Spiel gewesen sein.

Verteidigung sah keine Tötungsabsicht

Beim Prozess wegen Mordversuchs am Donnerstag am Wiener Landesgericht erklärte Verteidigerin Elisabeth Mace die schweren Verletzungen des Opfers gänzlich anders. "Der Kontrahent hat laut herumgeschimpft und Klajdi B. beim Telefongespräch mit seiner Familie gestört. Es kam es zu einer Auseinandersetzung mit Fäusten. Später griff mein Mandant zum Messer, um sich zu verteidigen. Im Gerangel rutschte er am feuchten Fußboden unter der tropfenden Gastherme aus und fiel auf den Kontrahenten." 

Noch kein Urteil

Die genauen Tatumstände konnten bei der Verhandlung vor Geschworenen nicht restlos geklärt werden – weitere Zeugen werden vorgeladen und angehört. Die nächste Verhandlung soll erst im August stattfinden. Die Unschuldsvermutung gilt.