Österreich

Mann stach auf Rivalen ein, leistete dann erste Hilfe

Messerattacke in Wien: Ein Syrer verletzte zuerst den Liebhaber seiner Frau schwer, dann verarztete er ihn und servierte Kekse.

Christian Tomsits
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Ehekrise hatte Nachspiel im Gerichtssaal
Ehekrise hatte Nachspiel im Gerichtssaal
Heute

Die laut Staatsanwaltschaft "skurrile" Straftat ereignete sich in Wien kurz vor Weihnachten und hatte Folgen vor Gericht. Nachdem ihm seine Ehefrau eine Affäre mit einem Landsmann (25) gestanden hatte, wollte ein 42-Jähriger Sex-Chats und Unterwäsche-Fotos seiner Frau vom Handy des Rivalen löschen, "um die Ehre wieder herzustellen", schilderte der gebürtige Syrer gestern am Wiener Landesgericht.

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    Anwalt Andreas Reichenbach erreichte ein sehr mildes Urteil.
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    Sabine Hertel

    Erst Messerstiche, dann Kaffee und Kekse

    Die mitangeklagte Gattin hatte den Ex-Lover in die Wohnung gelockt, wo der Mann mit Messern auf ihn losging. Nur ein seltsames Detail ließ keine Anklage wegen Mordversuchs zu: Denn nachdem der Verdächtige das Opfer mit dem Tod bedroht, ihn in Hand und Oberkörper gestochen hatte, soll er dem Blutenden sofort die Wunden verarztet haben. Er reichte sogar Kaffee, Kekse und eine Banane, während er durch dessen Smartphone scrollte und Verdächtiges suchte.

    Milde Urteile für Ehepaar

    Verteidiger Andreas Reichenbach sprach von "unabsichtlichen Schnitten im Gerangel" und kam damit tatsächlich durch: Das milde Urteil der Richterin. 3.000 Euro Schmerzensgeld für das Opfer. Nur zwei Jahre teilbedingte Haft für den Täter (acht Monate unbedingt), 18 Monate bedingte Haft für seine Ehefrau – beides bereits rechtskräftig.

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