Österreich

Mann starb in Spital: Ermittlungen gegen 13 Ärzte

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Nach einem Todesfall im Landeskrankenhaus Graz wird nun gegen 13 Ärzte gegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Andreas T. wurde im September 2012 mit starken Bauchschmerzen ins Spital eingeliefert. Luftansammlungen deuteten auf einen Darmverschluss hin. Als er nach zwei Wochen endlich operiert werden sollte, kam ein anderer Fall in die Quere. Der Patient starb an einem Darmdurchbruch.

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, war Andreas T. aus Steieregg Dialysepatient und hatte bereits drei Nierentransplantationen hinter sich. Als er starke Schmerzen verspürte, wurde er am 19. September ins Grazer Krankenhaus gebracht.

Zu lange gewartet?

Danach geschah längere Zeit nichts. Erst am 4. und 5. Oktober wurden bei Untersuchungen Luftansammlungen im Darm entdeckt, die auf einen teilweisen Darmverschluss schließen ließen. Auch eine Entzündung im Darm war festgestellt worden. Der Patient hatte starke Schmerzen, laut Witwe Petra T. habe er deswegen sogar geweint. Eine Dialysebehandlung musste aus diesem Grund sogar abgebrochen werden.

Als Andreas T. endlich in die Chirurgie gebracht wurde, um operiert zu werden, stuften die Mediziner einen anderen Fall als wichtiger ein. T. musste zurück in die Aufnahme, nach zwei Stunden war er tot. Ein Darmdurchbruch war die Todesursache.

Krankengeschichte mehrmals geändert

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Es geht um fahrlässige Tötung. In Verdacht stehen 13 Ärzte." Ein erstes Gutachten brachte Überraschendes ans Tageslicht. Die Krankengeschichte ist mehrmals - auch nach dem Tod - verändert worden.

Die Akte stimmt nicht mit den Aussagen der Witwe überein. Während Petra T. von starken Schmerzen sprach, an denen ihr Mann litt, ist in der Krankengeschichte nur von "leichten Schmerzen" die Rede.