"Unfall"

Mann sticht 60 Mal auf seine Freundin (29) ein

Ein Schweizer steht am Montag vor dem Luzerner Kriminalgericht, weil er mutmaßlich seine Freundin ermordete.

Mann sticht 60 Mal auf seine Freundin (29) ein
Ein Schweizer steht am Montag vor dem Luzerner Kriminalgericht, weil er mutmasslich seine Freundin ermordete.
zVg

Ein damals 33-jähriger Schweizer steht am Montag und Dienstag vor dem Luzerner Kriminalgericht, weil er am 8. Juli 2021 seine Frau getötet haben soll. Der Sportlehrer erstach die 29-Jährige aus dem Tessin mutmaßlich mit einem Messer. Das Opfer war Mutter dreier Kinder, war unter anderem als Fitnesstrainerin aktiv und wuchs in Honduras auf.

Die Luzerner Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslängliche Freiheitsstrafe für den Mann und beschuldigt ihn des Mordes. Außerdem soll sich der mutmaßliche Täter einer psychologischen Behandlung unterziehen.

"Tragischer Unfall"

Der Beschuldigte wehrte sich gegen die Anschuldigungen, wie der Anklageschrift zu entnehmen ist. Er spricht von einem "tragischen Vorfall" und sagt aus, er könne sich nicht genau an die Tat erinnern.

Opfer und Angeklagter lernten sich im Jahr 2020 in einem Restaurant in Locarno kennen und führten später eine Fernbeziehung. Vor dem Tag des Tötungsdelikts kam es nie zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen der Fitnesstrainerin und dem Sportlehrer. Auffällig ist jedoch die außergewöhnlich hohe Kontaktdichte.

So tauschten die beiden während der rund zehnmonatigen Beziehungsdauer 13.673 Nachrichten aus, was für die Staatsanwaltschaft für die Besessenheit des mutmaßlichen Täters spricht.

So kam es zum Konflikt

Am 8. Juli 2021 hätte das Paar nach Honduras fliegen und die Familie des Opfers besuchen sollen. So hatte es gemeinsam eine Buchung getätigt, die der mutmaßliche Täter später aus finanziellen Gründen zu stornieren versuchte – die Stornierung war jedoch nicht mehr möglich. Das Opfer wusste nichts von der versuchten Stornierung. Als sein Partner am Tag vor dem geplanten Abflug nicht zum obligatorischen Covid-Test erschien, bahnte sich der Konflikt an.

Weil der Luzerner seine Reise nicht antreten können würde, beschloss die Frau, die Reise nach Honduras alleine anzutreten. Vorher wollte sie ihren Freund aber noch einmal sehen, sodass sie zu ihm nach Emmenbrücke fuhr. Sie übernachtete bei ihm und bereitete sich am 8. Juli für ihren Flug nach Honduras vor – den sie aber niemals antreten würde.

Die Staatsanwaltschaft spricht von einer "besonders skrupellosen" Tat. Bis zum rechtskräftigen Urteil gilt für den heute 35-Jährigen die Unschuldsvermutung.

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